Kommentar vom 20. Juni 2009: Eine Diplom-Ernährungswissenschaftlerin spricht
Heute stelle ich mal wieder einen Artikel aus dem Remscheider Generalanzeiger, 20. Juni 2009, vor. Diese Tageszeitung versorgt mich momentan mit den „tollsten“ Infos. Überschrift: „Das richtig Maß: Gesundheitstreff Ernährung und Allergien“.
Nun, Allergien sind natürlich immer so ein besonders schönes Thema, an dem sich messen lässt, wie weit die Leute wirklich etwas dazu gelernt haben. Im ersten Absatz des Artikels kommt ein kleiner Abriss über die Allergien und ihre Folgen. Und dann:
Die Remscheider Diplom-Ernährungswissenschaftlerin Eva Wisniowski wird am Donnerstag, 25. Juni, im Rahmen des RGA/AOK-Gesundheitstreffs über den Zusammenhang zwischen Krankheiten wie Heuschnupfen, Asthma oder Neurodermitis und Ernährung referieren. Die Fachfrau, die selbst mit verschiedenen Allergien lebt, hat einige Tipps und Tricks für Betroffene parat.
Hier bereits tauchten meine ersten Zweifel an dieser Fachfrau auf, Diplom hin oder her: Wieso lebt sie mit mehreren Allergien? Der Zusammenhang zwischen Ernährung, vor allem dem tierischen Eiweiß, und den Allergien wurde nicht nur von Dr. Bruker nachgewiesen. Ich kenne persönlich mehrere Menschen die nach konsequenter tiereiweißfreier Vollwertkost, unter Umständen anfänglich einer Rohkostphase, Asthma und andere Allergien hinter sich gelassen haben – teils im Röntgenbild nachgewiesen. Übrigens: Die beteiligten Ärzte waren nur mäßig an dem Zusammenhang mit der Ernährungsumstellung interessiert oder glaubten einfach nicht daran. Aber zurück zu der Fachfrau.
„Kreuzallergiker, die auf Äpfel reagieren, können den Apfel beispielsweise zehn Sekunden in die Mikrowelle legen. Dann können sie ihn bedenkenlos verzehren“, gab sie eine Kostprobe.
Der Apfeltipp ist wirklich eine Wucht: Mach den Apfel tot, und er beißt dich nicht mehr.
Pseudoallergien, bei denen der Körper auf bestimmte Nahrungsmittel nur beim Überschreiten einer gewissen Menge reagiert, könne man durch das richtige Maß und die richtige Kombination der Nahrung überlisten.
Schade, dass Frau Wisniowski ihre Allergien so sehr liebt, dass sie gar nicht mehr von ihnen lassen mag. Noch bedauerlicher aber, dass sie dies dann als Fachwissen weiter gibt. All denen, die nicht in ihre Krankheit verliebt sind, empfehle ich z.B. das Buch „Allergien müssen nicht sein“ von Dr. Max Otto Bruker.