Bruker und das frische Korn

Kommentar vom 8. Dezember 2011: Das Frischkorngericht

Vor wenigen Tagen sprach ich mit einer befreundeten Gesundheitsberaterin GGB, die sich über einen Artikel in der Zeitschrift „Gesundheitsberater“ aufregte (es ist NICHT die im Artikel erwähnte).

Der Artikel von Ilse Gutjahr trägt den Titel „Frischkornbrei“. Ich selbst sage mit Bedacht seit Jahren „Frischkorngericht“, weil das Wort „Brei“ unangenehme Assoziationen hervorrufen kann. Matschiger Getreidebrei? Nee, danke, mag ich auch nicht. Schon der erste Satz strotzt für mich vor unsäglicher Arroganz: „Eine Gesundheitsberaterin GGB kündigte im November 2011 … weil wir so unbelehrbar und dogmatisch am Frischkornbrei festhalten. Da kann ich nur sagen: Gott sei Dank!“

Kritik ist in Lahnstein nicht gerne gesehen, sei sie auch noch so gut gemeint, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Dass dort der Frischkornbrei nicht „aufgegeben“ wird, weil eine Gesundheitsberaterin ihn dogmatisch findet, ist verständlich und richtig. Aber darüber froh zu sein? Störfaktoren, kritische Stimmen sind nicht erwünscht? Ein „Schade“ hätte ich hier angemessen gefunden, nicht ein Dank an Gott. Leider trieft genau dieser Artikel vor Dogmatismus. Das hat Bruker nicht verdient, und das Frischkorngericht auch nicht. [Nachträglicher Hinweis: Eine GGBlerin hat in Lahnstein wegen dieser Stelle im Bruker-Haus angerufen. Offenbar ist der Satz so gemeint, dass das Gott sei Dank sich auf das FKG, nicht die ausgetretene Dame bezieht. Am Rest meines Artikels ändert das natürlich nichts.]

Da werden zum Beispiel Halbwahrheiten präsentiert, nämlich bei der Aufzählung, was der Frischkornbrei (wieder fällt mir auf, wie unangenehm das Wort vor allem für ‚Außenstehende‘ sein muss) alles kann. Und das stimmt einfach nicht – die dort aufgeführten Dinge sind Ergebnis einer insgesamt vollwertigen Ernährung.

Lang anhaltende Sättigung? Nö, sorry, ich kenne einige, für die das nicht stimmt, die die Menge vergrößern oder hinterher noch eine Scheibe Brot essen „müssen“.

Stuhlverstopfung verschwindet? Da bedarf es schon ein bisschen mehr.

Steigerung der Leistungsfähigkeit bei Jung und Alt. Klingt fast wie ein Werbeslogan für aktives Joghurt… ja, quasi-religiös und insoweit kann ich der oben erwähnten Gesundheitsberaterin nur zustimmen. Da werden Versprechungen gemacht, die nicht durchgängig so der Wirklichkeit entsprechen. Mir passiert es nämlich gelegentlich durchaus, dass ich NACH dem Verzehr des Frischkorngerichts müder bin als vorher.

Blutbildung wird gefördert – Infektanfälligkeit lässt nach/hört auf / Verhütung ernährungsbedingter Zivilisationskrankheiten und positive Beeinflussung bei deren Bestehen: Dies sind Heilversprechen! Ich bitte euch, hier wird aber der Mund reichlich voll(er Frischkorn!) genommen. Zur Herabsetzung der Infektanfälligkeit gehört mehr als gesunde Ernährung, zum Beispiel auch Bewegung in frischer Luft. Und Ernährung alleine kann auch keine Krankheiten verhüten, sie kann nur die Grundlage dafür schaffen, dass Krankheiten seltener werden.

Zahnkaries und Parodontose kommen zum Stillstand. Noch so ein Käse. Ich kann mir morgens kräftig den FKB reinschaufeln, wenn ich ansonsten nicht vollwertig lebe und z.B. nicht auch den Honigkonsum in Grenzen halte, gammeln meine Zähne auch sstill vor sich hin.

Zwar werden diese Aussagen auf der folgenden Seite etwas relativiert und auf die Gesamternährung wird hingewiesen. Dennoch bleibt dieser Eindruck bestehen, als sei der FKB ein heiliger Gral, was durch eine Wortwahl wie „Segen“, vorher „Gott sei Dank“ noch verstärkt wird. Und dann, oh große Freude, ich fass es kam – wird das beliebte (haha) Original-Frischkornrezept abgedruckt. Immer noch ist die Sahne dabei, immer noch diese unsägliche Anweisung „Die Wassermenge wird so berechnet, dass nach der Quellung nichts weggegossen zu werden braucht.“ Sehr hilfreich gell? Vor allem Anfänger müssen erst tagelang experimentieren. Dabei ist es doch einfach, mal das Rezept zu ändern und in Klammern „(etwa 75-90 g Wasser)“ hinzuzsetzen. Aber nein, dieses Rezept ist ja die Bibel. Der Verzehr des Frischkornger… äh, pardon, FrischkornBREIs quasi das vollwertige Abendmahl.

Es steht auch ansonsten nix Neues in dem Artikel. Warum auch? Jünger hören immer wieder gerne dieselben Worte ihres Herrn…

Meine persönliche Meinung: Ja, sicher ist das FKG ein (!) wichtiger Pfeiler der gesunden Ernährung. Und so wichtig das FKG ist – die Zuckerelimination aus der Ernährung halte ich für wichtiger. Er alleine bewirkt auch keine Wunder. Wir müssen ihn auch zeitgemäß gestalten, weil wir sonst die ewig gestrigen sind. Und wollen wir das? Wir wollen doch die Jugend von heute begeistern, weil sie Gesundheit nötiger hat als jede Generation zuvor. Mit zeitgemäß gestalten meine ich nicht, dass jetzt Kellog’s Cornflakes oder Fruchtzwerge untergerührt werden, sondern einfach mal die Formulierung der Sätze aufgepeppt wird („Quellung“ z.B. – das klingt schon nach Staub und Mottenpulver), die Sahne überdacht – bei der wachsenden Zahl von Veganern in unserer Gesellschaft wäre das mal ein wichtiger Schritt. Und das endlich ein zeitgemäßeres Begriff als Frischkornbrei verwendet wird!

42 Gedanken zu “Bruker und das frische Korn

  1. Babuschka 8. Dezember 2011 / 20:49

    es ist schade, dass die GGB mit so einem antiquierten Image daher kommt und diese Antiquiertheit auch noch pflegt. Es sollte doch ihr größtes Anliegen sein, die VWK zu verbreiten und gerade den Jüngeren nahe zu bringen. So kann das aber nichts werden, beim besten Willen nicht! Ich bin zwar erst seit 3,5 Jahren bei der VWK, mir fiel die GGB gleich als etwas altertümlich auf, obwohl mich der Inhalt sehr interessierte.
    Aber so wie sie sich jetzt gibt, wird sie niemanden hinterm Ofen hervor locken, erst recht keine jungen Leute. Schade darum. Ein neues Image und ein attraktives Layout der Website wären schon mal ein Anfang. Warum nicht Frischkornmüsli statt FKB?

    • OneBBO 8. Dezember 2011 / 21:10

      GGB meint, Frischkornmüsli würde die Leute dazu verführen, dann Fertigmüsli reinzukippen.

      • Frau Schmidt 9. Dezember 2011 / 07:25

        Bei den Leuten, die auf Grund des Namens MÜSLI dann alle Empfehlungen der GGB in den Wind schlagen, haben es sowieso nicht verstanden würde ich sagen 👿

        Leider gibt es aber auch genug „Wissende“, die das Frischkorngericht mit Joghurt und Trockenfrüchten aufpeppen…natürlich darf jeder nach seinem Gusto, aber wie hier schon oft und richtig bemerkt: dann muss man sich nicht über Unverträglichkeiten etc. wundern.

        • OneBBO 9. Dezember 2011 / 07:54

          Vor allem – dann könnte man aufgrund des Namens „Brei“ auf die Idee kommen, alles zu pürieren und aufzukochen 🙂

  2. sternenfrau 8. Dezember 2011 / 21:18

    Ganz meine Meinung mit dem, was Du geschrieben hast, liebe Ute.
    Ich werde z.B. von einem warmen Getreidebrei deutlich länger satt als von einem FKG. So ist das bei jeder/m anders. Und das mit dem Zucker stimmt auch. Da ich immer wieder gerne Neuanfänge mache *g* geht´s ab Sonntag dann auch wieder in ein zuckerfreies Leben. Ich drücke mir selber die Daumen. 😉

    • OneBBO 9. Dezember 2011 / 05:26

      Na, da drücke ich die Daumen gleich mit!

  3. Marek Kosmala 8. Dezember 2011 / 23:57

    Entschuldige die Länge meines Beitrages, aber ich hab das so einige Gedanken zu dem Thema. Also ich sehe das Ganze eher gelassen (vielleicht, weil ich von Natur aus ein ziemlich gelassener Mensch bin, der sich praktisch nie unnötig aufregt)

    […]

    • OneBBO 9. Dezember 2011 / 05:30

      Offiziell habe ich keine maximale Kommentarlänge vorgegegeben. Für mich versteht es sich von selbst, dass Kommentare auf jeden Fall kürzer sind als der Hauptbeitrag. Wesentlich kürzer 🙂

      Das war deiner nicht. Statt dass ich ihn kürze – was mir einfach zu viel Arbeit ist – habe ich ihn erst einmal gestrichen.
      Wenn du den einen oder anderen Punkt in Kürze herausarbeiten möchtest, gerne.

      Im Übrigen habe ich einmal einen ganzen Artikel darüber geschreiben, dass hier vielleicht der Eindruck entsteht, ich würde mich ständig aufregen und warum das nicht so ist. Soll ich ihn dir heraussuchen oder möchtest du ihn über die Suchfunktion selbst finden?

  4. vinci 9. Dezember 2011 / 08:17

    Mir fällt jetzt erst auf, wie missverständlich der erste Satz aus dem Artikel von Ilse Gutjahr ist. Bezieht sich das „Gott sei Dank!“ auf die Kündigung der Gesundheitsberaterin (das fände ich empörend), oder auf das Festhalten am Frischkorngericht (sorry -brei). Ich habe letzteres verstanden und bin mir auch ziemlich sicher, dass es so gemeint ist.
    Über den Artikel rege ich mich nicht auf, weil er mich nicht überrascht. Bruker sagte mal sowas wie „Man muss die Menschen so nehmen wie sie sind, es gibt ja keine anderen“. Und wenn ich einen Artikel von Ilse Gutjahr über das Frischkorngericht lese, dann weiß ich vorher, was drin stehen wird und in welcher Form. Also wozu aufregen?

    Hinzu kommt, dass in dem Artikel nichts steht, was (bis jetzt) meiner eigenen Erfahrung wirklich wiederspricht. Ich bleibe davon lange satt, möchte dieses Frühstück auf keinen Fall missen, weil’s mir schmeckt und ich mich damit gut fühle. Wobei ich ganz klar dazusagen muss, dass ich auch konsequent die anderen Empfehlungen zur VWK umsetze. Frischkorngericht in Verbindung mit Zivilisationskost würde ich überhaupt nicht vertragen.

    Deine Kritik an dem Artikel kann ich (dennoch) voll nachvollziehen. Es muss deutlich gemacht werden: Im Rahmen der Vollwertkost …
    Heilversprechungen sind gefährlich, insbesondere, wenn sie so einseitig gemacht werden. Bei der besten Vollwerternährung (mit FKG und allem) kann ich anfällig für Infekte sein, wenn ich z.B. schweren seelischen Stress habe. Ich frage mich nur, wie viel anfälliger ich dann wohl wäre, wenn ich nicht wenigstens die Vollwertkost als Basis hätte.
    Soweit erstmal, sonst fange ich doch an, mich über den Artikel aufzuregen 😉

    • OneBBO 9. Dezember 2011 / 08:32

      Wofür gibt es ein Lektorat? Wenn der Satz anders gemeint ist, was natürlich sein kann, das erkenne ich jetzt auch erst durch deinen Hinweis – hätte das aufgedeckt werden müssen 🙂

      Ansonsten verweise ich zum „Aufregen“ auf meinen Hinweis zu Mareks Beitrag.

      Ich mag das Frischkorngericht auch und werde es wohl kaum aus meinem Leben streichen. Dennoch gibt es Dinge (Zucker), die ich für wichtiger halte. Anderer Grund: Nach dem 2. Weltkrieg war die allgemeine Gesundheit besser, da Zucker etc. nicht vorhanden und die Menschen überhaupt nicht so viel aßen. OHNE FKG. Auch die Bauern vor 100 Jahren haben kein FKG gegessen.

      • vinci 9. Dezember 2011 / 09:08

        … was die interessante Frage aufwirft, ob der emu-Verlag sich für den „Gesundheitsberater“ ein Lektorat leistet.
        Der Einleitungssatz dieses Artikels – wenn er doch so missverstanden werden kann – ist so m.E. unhaltbar.

        Was das Aufregen betrifft, so beziehe ich mich auf den Einleitungseinsatz deines Artikels, nicht auf dich.

        • OneBBO 9. Dezember 2011 / 09:14

          Es gibt sicher genügend GGBler und GGBlerinnen, die das könnten und kostenlos übernehmen würden, meinst du nicht? Und ob ich ihn missverstanden habe … das ist auch noch nicht geklärt 🙂

          Ah so, sorry, da habe ich dich mit dem Aufregen missverstanden.

  5. Frau Schmidt 9. Dezember 2011 / 09:33

    Was die Zusammenarbeit der GGBler/innen mit der GGB selbst angeht, muss ich leider ein wenig freudlos lachen.
    Selbst aus „unseren“ Reihen ist wohlgemeinte und konstruktive Kritik mehr eine Unverschämtheit und ein Austausch findet quasi nicht statt.

    Ich selbst habe mal so eine Breitseite der Grande Dame der GGB gefangen, dass ich mir künftig jegliche Kommentare oder gar Kritik gespart habe. Unter anderem hat mich dieser Vorfall nun veranlasst, meine Mitgliedschaft zum Ende diesen Jahres zu kündigen.
    Der VWK werde ich wohl immer treu bleiben, aber mit der GGB kann ich mich nicht mehr wirklich identifizieren.

    • OneBBO 9. Dezember 2011 / 09:39

      Das deckt sich mit meinen eigenen Erfahrungen, die mich vor Jahren veranlasst haben, die Ausbildung nicht über den Grundkurs hinaus fortzuführen. Ich höre es auch immer wieder, ist also keine Überempfindlichkeit meinerseits.

      Ich bemühe mich dennoch, wenigstens „öffentlich“ nicht allzu heftige Kritik laut werden zu lassen. Obwohl in Lahnstein immer noch so getan wird, als gäbe es mich (also meine Website, Videos und Bücher) nicht 😛 Wäre es nicht hilfreicher (gewesen), wir würden alle an einem Strang ziehen?

  6. sandra 9. Dezember 2011 / 13:10

    Interessanter Bericht und nachdenklich stimmende Kommentare.
    Der Begriff Frischkorngericht wäre wohl am Unverfänglichsten.
    Noch eine Erfahrung aus dem Leben: Ich hatte stets gute Zähne die ich auch sorgsam pfleg(t)e. Ich bin seit über einem Jahr bei der Vollwerternährung und überaus zufrieden. Nun hatte ich meinen jährlichen Termin beim Zahnarzt, der schon gelangweilt war, weil bei mir nie was war. Dann der Hammer: Entmineralisierung der Zähne! „Zu viel Säure, haben Sie nicht mal gesagt, Sie essen täglich einen Frischkornbrei?“ Doppelärger. Über meine vorlaute Zunge und über diesen Ausspruch. Es muss an etwas Anderem liegen. In diesem Punkt bin ich am raten und suchen und ärgere mich über die Kritik am „Getreidefraß“! Ob es am Honig oder der Sahne liegt? Keine Ahnung, jedenfalls kann Kritik sowohl gut als auch schlecht sein. Es kommt auch darauf an, wie man etwas kritisiert (sagt) und vielleicht auch noch wer es sagt. Da ich dem Frieden nicht traue, gehe ich im neuen Jahr mal zu einem anderen Zahnklempner, mal sehen ob da die gleiche Diagnose kommt.

    • OneBBO 9. Dezember 2011 / 13:15

      Das wäre ein sehr seltene Erscheinung unter Vollwert. Honig und Trockenfrüchte wirken auch negativ auf die Zähne, das weißt du ja. aber ich glaube, in Form von Kariesbildung. Das mit dem Getreide ist doch der Hammer – ich glaube es war Kollath, der nachgewiesen hat bei Ratten, dass gerade Mehl (es war noch nicht einmal Vollwertmehl) für den Zahnerhalt immens wichtig ist. (Ich weiß nicht mehr, in welchem Buch ich das gelesen habe, wäre schön, wenn mir mal jemand eine Quelle nennen kann. Macht sich immer besser.)

  7. sandra 9. Dezember 2011 / 13:22

    Bin mir jetzt auch nicht so sicher. Wenn man was sucht…
    Ich meine es in „Unsere Nahrung unser Schicksal“ gelesen zu haben. Ich schaue jetzt noch mal gründlicher nach.

    • OneBBO 9. Dezember 2011 / 13:24

      Ich meine es sei in dem Kollath Buch zu Mensch und Getreide, das habe ich aber nach dem Lesen wieder verkauft, daher kann ich nicht nachschauen

      • Jenny 16. Dezember 2011 / 07:14

        War es vielleicht in die „Ordnung unserer Nahrung“? Das ist von Kollath.

        • OneBBO 16. Dezember 2011 / 07:26

          Es war nicht in einem der bekannten Hauptwerke, das weiß ich noch.

  8. sandra 9. Dezember 2011 / 13:29

    Könntest glatt Recht haben 😉
    Ich habe nur die Katzenversuche gefunden. Egal, jedenfalls war ich sprachlos über so viel dummes Gewäsch. Die Zähne des Zahnarztes sind übr. schief. Frohes Arbeiten noch (gemein gell? Habe frei).

    • OneBBO 9. Dezember 2011 / 13:36

      Mein Zahnarzt lobt mich immer für meine vorzügliche Mundhygiene. Wenn ich was von Ernährung sage, kriegt er immer einen glasigen Blick. Nu‘ sag ich nix mehr.
      (Ja, das ist superfies, ich werd’s mir merken! 😈 )

      • sandra 11. Dezember 2011 / 12:41

        Im Buch Unsere Nahrung unser Schicksal auf Seite 173 habe ich die Überschrift „Weißmehl tötet Ratten“ entdeckt. Bei Vollkornmehl blieben sie gesund… Hattest du das gemeint?

        • OneBBO 11. Dezember 2011 / 13:54

          Nein, das meine ich nicht. Das hat ja mit den Zähnen nix zu tun. Es stand auch m.E. in einem Kollath-Buch, nicht bei Bruker.

  9. eco2021 9. Dezember 2011 / 16:17

    Hallo Ute!

    ein richtig Toller Artikel von dir. Ich weiß deine Internetseite mit den schönen Frischkorngerichten, die uns bisher immer geschmeckt haben sehr zu schätzen. Den „Frischkronbrei“ an sich im original Rezept essen die Kinder schon lange nicht mehr, außer es gibt wirklich nichts anderes im Haus. Zudem mögen wir in der Familie nicht täglich morgens süß essen, trotzdem kommt bei uns das frische Korn nicht zu kurz. Interressierte Mütter an der Vollwertkost sind oft geschockt wenn ich nur den Namen Bruker erwähne. Letzter Kommentar lautete, Vollwert nach Bruker habe die Mutter schon gemacht, da gab es jeden Tag nur schwere Brei-Pampe oder man musste morgens immer stunden lang selbst Flocken. Allein die grußlige Erinnerung, laesst ja schon einige Langeweile durchblicken! Wahrscheinlich wurde es den Müttern dann auch irgendwann zu einseitig und sie gaben auf, nicht jeder ist in der Küche kreativ-begabt und kann Rezepte gut abwandeln….schade!
    Von deiner Seite waren aber bisher alle Mütter mit denen ich gesprochen habe sehr begeistert…und ich habe sie schon an einige empfoheln!

    Sophia

    • OneBBOO 9. Dezember 2011 / 16:39

      Danke für das dicke Kompliment 🙂 Und ja, da hast du auch recht – es fällt nicht allen in der Küche was ein, und das gar nicht mal immer schlechte Köche und Köchinnen. Der Spaß an der Sache ist ja auch wichtig.

  10. Flak 10. Dezember 2011 / 00:38

    Zu der Wassermenge im FKB muss ich mal ganz naiv fragen da ich mir da nie Gedanken gemacht habe.
    Kann man denn zuviel Wasser zur Quellung hinzugeben, wenn man hinterher sowieso den ganzen Brei/ das ganze Gericht zu sich nimmt? Zu wenig Wasser ist klar, dann reichts für die Quellung nicht, aber wenn am Ende der 6-12 h noch ein bisschen Wasser zu sehen ist oder beim ankippen ausfließen würde tut das doch keinen Abbruch?

    • OneBBO 10. Dezember 2011 / 10:13

      Solange du das Wasser nicht wegkippst, dürfte im Wesentlichen nichts verloren gehen. Ob das auch nährstoffliche Gründe hat, kann ich echt nicht sagen.

      Nur ist die Versuchung dann groß, es eben doch mal schnell wegzugießen. Außerdem geht es um die Appetitlichkeit des Aussehens und das Gefühl im Mund. Suppe mit Apfel drin ist normalerweise nicht so angenehm.

  11. Inge Henneberg 10. Dezember 2011 / 13:58

    Also welchen NAMEN das frische Getreide nun hat ist doch völlig wurscht, verstehe die Kritik nicht.
    Und Bruker hat doch alle Möglichkeiten offen gelassen, die Sahne ist kein Muß, der frische geriebene Apfel etc aber schon.(Ich püriere einen Apfel (Birne etc..) und genieße.
    Auch hier verstehe ich die Aufregung nicht.

    Die GGB hält sich exakt an die Anweisung Brukers und seine jahrzehntelange Erfahrung – ist doch völlig richtig.

    • OneBBO 10. Dezember 2011 / 14:37

      Für jemanden, der die Vollwertkost nicht kennt, ist der Name keineswegs egal.

    • sonnenkind 11. Dezember 2011 / 12:48

      Sorry, aber ich finde nirgendwo den Satz: ein frisch geriebener Apfel ist ein absolutes Muss!

      Es wird immer darauf hingewiesen das man das Gnaze natürlich je nach Geschmack auch anders zubereiten kann, auch mit Gemüse. Das einzige „Muss“ ist das frische Getreide und das versteht sich ja schon allein vom Namen her von selbst!

    • Frau Schmidt 12. Dezember 2011 / 09:21

      Es geht hier meiner Meinung nach auch nicht um die Revolutionierung des FKGs sondern um das dogmatische Verhalten der GGB. Dass ein frischgeriebener Apfel rein MUSS, steht nirgendwo, genau wie der Löffel Sahne ist dies lediglich ein Zubereitungsvorschlag.
      Viele mir bekannte VWKler schnippeln den Apfel einfach nur klein und geben ihn dazu und die leben alle noch :mrgreen:

      Als Gesundheitsberaterin würde mir einfach ein wenig mehr Ankommen im Hier und Jetzt von der GGB wünschen, wobei ich natürlich keinesfalls das Verwässern der VWK meine, als denn unter anderem professionelles Verhalten, Zusammenarbeit mit den GBlern und auch mal das „Entmuffen“ der Literatur.
      Viele Bücher sehen noch aus wie von Anno dunnemals und ausser uns Hardlinern kann man die kaum jemand anbieten.
      Das war MEINE Meinung 😛

      • OneBBO 12. Dezember 2011 / 09:24

        Und zu den Büchern: Eines der neusten Werke, das ich in ein paar Tagen hier rezensieren werde, verströmt den herrlichen Duft der 60er Jahre 😆

  12. Inge Henneberg 11. Dezember 2011 / 17:55

    Zur Erinnerung: Ärztlicher Rat aus ganzheitlicher Sicht, Seite 161:, Rezept des Frischkornbreies: Zitat: „Solange verfügbar sollte man immer einen Apfel hineinreiben und sogleich untermischen. Der geriebene Apfel macht den Frischkornbrei besonders luftig und wohlschmeckend.“ Zitat Ende.

    Im Übrigen finde ich es wenig sinnvoll an Brukers Vorgaben zu kritisieren wo es nichts zu bemängeln gibt.
    [… gestrichen, da anmaßend]

    • OneBBO 11. Dezember 2011 / 18:12

      Wenn du an Brukers Vorgaben nichts zu kritisieren findest, ist das DEINE Überzeugung. Bitte beginne endlich deine Meinung als solche zu formulieren, und nicht immer wie allgemeine Weisheiten. Sonst mache ich das für dich.

      Bruker ist nicht der liebe Gott. Er war nicht fehllos. Punkt.

  13. Inge Henneberg 11. Dezember 2011 / 23:04

    E b e n – und exakt so habe ich es formuliert. Haben nur „meine“ Meinung geäußert.-
    Niemand hat behauptet daß Bruker der liebe Gott sei bzw. fehlerlos war, so einen Menschen gibt es nicht und wird es nie geben.

    • OneBBO 12. Dezember 2011 / 05:48

      Zu deiner Erhellung, statt:

      Im Übrigen finde ich es wenig sinnvoll an Brukers Vorgaben zu kritisieren wo es nichts zu bemängeln gibt.

      klingt bescheidener
      „Im Übrigen finde ich es wenig sinnvoll an Brukers Vorgaben zu kritisieren wo es meiner Ansicht nach nichts zu bemängeln gibt.“

  14. Inge Henneberg 12. Dezember 2011 / 10:40

    Was mich generell stört bei aller Kritik, sie kommt immer von Leuten die ihm nicht das Wasser reichen können und selber nur maximal paar Jahre eigene Erfahrungen bzw. sich ihre Kenntnisse – irgendwo „angeeignet“ haben. (Konz, Rondholz, Wandmaker & Co)

    • OneBBO 12. Dezember 2011 / 10:45

      Bei der Einschätzung dieser Personen stimme ich mit dir völlig überein. Was mir vor allem an ihnen nicht behagt ist, dass sie eigene persönliche Erfahrungen gleich immer als Weltweisheiten präsentieren. Ich kann sagen: Ja meine Erfahrung stimmt damit überein (fein), oder aber: ich habe festgestellt, bei mir ist das anders. Aber deshalb erhebe ich das nicht gleich zu einem weltweit geltenden Prinzip, wie diese drei das ja gerne machen (wobei ich Frau Rondholz nur flüchtig „kenne“).

      Oder als konkretes Beispiel: Es gibt bestimmte Feldenkrais-Übungen, da wird mir schlecht. Deswegen gehe ich doch auch nicht her und behaupte, dass jedem von Feldenkrais-Übungen schlecht wird.

  15. Marie-Luise 4. Januar 2012 / 12:44

    Der Satz des Pythagoras ist auch schon ziemlich verstaubt – ca. zweieinhalbtausend Jahre alt. Sollte man ihn deshalb für ungültig erklären? Die Diskussion um den Frischkornbrei/das Frischkorngericht nimmt ziemlich groteske Züge an. Halte die Diskussion um die GGB, inbesondere um Ilse Gutjahr-Jung für äußerst unangemessen. Immerhin verdanken wir ihr, dass es in Deutschland eine Einrichtung gibt, die nicht von der Nahrungsmittelindustrie und anderen Kräften gesteuert wird. Sie war es, die die Bude sauber gehalten hat. Sonst hätten wir schon längst ein „Bruker-Frühstück“ von der Firma Unilever/Nestle. Mir wäre lieber, es gäbe eine handfeste Diskussion um die Gentechnik in unserer Nahrung. Ach, im übrigen, kann ich aus verschiedenen Artikeln erkennen, dass das Lesen der Bruker-Bücher wirklich nicht schaden könnte!

    • OneBBO 4. Januar 2012 / 13:12

      Ich empfehle dringend, diesen Blog nicht mehr zu lesen, wenn hier alles so unangemessen, grotesk und falsch ist.

      Tschüss.

  16. Frau Schmidt 4. Januar 2012 / 13:53

    Das würde mich aber nun wirklich interessieren, welche Bruker-Bücher wir (nochmal) lesen sollten…
    Ich habe alle im Schrank :mrgreen:

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.