Die Gesundheit der Altvorderen

28. Nov. 2014: Wie gesund waren die Bauern vor 200 Jahren?

Vor ein paar Tagen habe ich im Fernsehen wenige Minuten eines Programms auf ZDF Info gesehen. Es ging um die mumifizierte Leiche eines Kriegers, der vor 2000 Jahren gestorben war. Er war wohl Mitte 60 geworden. In seinen letzten Lebensjahren ist er von anderen Menschen gut versorgt worden, denn er konnte das selbst nicht mehr so gut: Arthrose, Osteoporose, Paradentose und noch einige Beschwerden, die ich vergessen habe. Es war auch nicht das erste Mal, das ich so etwas gehört oder gelesen habe, aber diesmal ist es in mein Bewusstsein aufgestiegen.

Wie bitte? Vor 2000 Jahren bei Nichtindustriekost Zivilisationskrankheiten jede Menge? Wie passt das zu den Bauern vor 100 (mittlerweile) 200 Jahren, an denen wir uns orientieren sollen? Wie passt das zum „Geheimarchiv“ von Bircher (hier)?

Ich bin nicht für die Zivilisationskost, denn ich bin ganz sicher, dass sie schädlich für uns ist, wie jeder sehen kann, der auf Vollwertkost umsteigt. Ich kenne zwar einige Menschen, die mit Brukerscher Vollwertkost, auch tiereiweißfrei, nicht alle ihre Ziele erreichen. Ich kenne aber niemanden, der mit konsequenter Vollwertkost nach Bruker oder Schnitzer nicht einen Gesundheitsfortschritt erlebt.

Ich bin aber genervt von diesem ewigen Heiligsprechen der Gesundheit in früheren Zeiten. Weston Price z.B. hat nicht die vegetarische oder vegane Kost als Allheilmittel gefunden, sondern naturbelassene Kost (ebenfalls bei Bircher nachzulesen).

Es sei mir erlaubt, hier doch einige kritische Gedanken zu hegen. So hieß es ja auch sonst immer: Der Altersdurchschnitt ist gestiegen, weil die Säuglichkeitssterblichkeit gesunken ist, aber früher wurden die Menschen genauso alt. Das mag zu Brukers Zeiten vielleicht noch so ausgesehen haben – aber wenn ich höre, wie eine mir bekannte Pfarrerin ständig Besuche bei über 80-jährigen und 90-jährigen macht – die keineswegs alle debil, demenzkrank und voll gebrechlich sind – gerät für mich auch diese These stark ins Wanken.

Die Zeit ist gekommen, dass bessere Argumente aufgenommen werden, um der Vollwerternährung eine Lanze zu brechen! Wie soll ich jemandem, der diese Ernährung noch nicht kennt, aber solche Infos auch gelesen hat, das uralte Märchen von der Vollwertkost, die unsere Ahnen vor wenigen Generation ach-so-gesund erhalten hat, erzählen?

Ich kann natürlich auf das Lieblingsargument derer ausweichen, die diese Argumente lesen, aber nicht verstehen wollen: Der Krieger hatte sicher lebensbedingte Probleme – seine Ehe war unglücklich und sein Beruf zu stressig 😉

 

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Arthrose droht!

Kommentar vom 19. August 2010: Hilfe bei Arthrose

Der Remscheider Generalanzeiger, kurz „RGA“, hat ja so viele wundervolle und hilfreiche Rubriken. Da gibt es auch häufig Gesundheitstipps. Am 16. August beglückte uns ein echter Orthopäde, Doktor seines Zeichens, mit einem kleinen Beitrag über Arthrose. Gleich der erste Absatz strahlt vor Optimismus: „Wer über 50 Jahre alt ist, hat sie wahrscheinlich schon – die Arthrose.“ Sofort überprüfte ich schreckensbleich die Symptome und konnte dann erleichtert feststellen: Uff, noch keine Zeichen. Wobei Dr. Thieme mich sicherlich davon überzeugen würde, dass ich bei entsprechenden Messungen schwer arthrosekrank bin. Ätsche-Bätsche, lieber Doktor, mit tiereiweißfreier Ernährung wird das nix mit der Arthrose.

Im Übrigen erinnert mich dieser erste Satz an einen Optiker. Als ich im forschen Alter von 42 Jahren den Optikerladen zwecks Überprüfung meiner Augen betrat (ich bin seit dem 17. Lebensjahr kurzsichtig und trage beim Autofahren eine Brille), schaute er auf mein Geburtsjahr und meinte kurz und knapp: Jeder über 40 braucht eine Lesebrille! Er vermaß meine Augen akribisch, ja, auch ich brauche quasi eine. „Aber ich lese doch noch ohne Brille gut?“ Na, besser wäre es schon…. das ist jetzt schon mehr als 10 Jahre her: Ich lese immer noch prima ohne Lesebrille 🙂 Vermutlich wird es mich in den nächsten 5 Jahren auch erwischen, das mag schon sein. Aber den Optikern mit ihren Weisheiten zeige ich eine lange Nase. Ich möchte nicht wissen, wie viele Menschen über 40 sich, von solchen Scheinweisheiten beeindruckt, eine Lesebrille aufschwätzen lassen – und dann wirklich ohne Brille nicht mehr lesen können – übrigens auch eine Tatsache, die Augenärzte und Optiker vehement abstreiten, mir aber viele Menschen aus der Praxis bestätigen.

So auch hier mit der Arthrose. Da ist es: mit 40 die Lesebrille, mit 50 bald die Gehprothese? Aber Dr. Thieme weiß auch echten Rat. Neben den alten, wenig hilfreichen Mitteln, macht er uns Hoffnung. Nicht mehr nur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung stehen uns demnächst zur Seite, es gibt zwei Therapiemöglichkeiten mit großen Chancen. Ich bin ja schon fast aufgeregt, sollte hier wirklich mal ein Arzt was von Vollwertkost gehört und gesehen haben?

Nee, das war wohl nix. Hyalonsäure und Orthokin-Therapie sind die Wundermittel, Hyalonsäure verbessert die Knorpelernährung (Vollwertkost übrigens auch) und Orthokin injiziert wirkt als Antikörper zu einem Arthrose-auslösenden Stoff. Was das kostet? Keine Ahnung. Welche Nebenwirkungen das hat? Keine Ahnung. Wieder können die Kranken ihr Heil von außen suchen, müssen nicht an sich selbst arbeiten. Eine Brille ist einfacher als die Augen zu trainieren, eine Injektion vermeintlich einfacher als die Umstellung der Ernährung. Und wenn dann wirklich mal so ein Arthrosekranker aufgrund einer Ernährungsumstellung Besserung zeigt, dann zum Arzt geht und glaubt (haha), der sei nun beeindruckt, wird bald eines besseren belehrt. Die Ärzteschaft zuckt die Schultern: „Tja, da sehen wir wieder mal eine Spontanheilung vor uns!“

Es ist sehr bedauerlich, dass es keine Stelle gibt, die Zahlenmaterial zu den Ergebnissen der Vollwerternährung sammelt in unserem Zeitalter, wo nur Statistiken zählen.

Gastbeitrag: Meine Vollwertgeschichte

Kommentar vom 29. Juni 2010: „Vollwert-Geschichte – Beitrag Preisausschreiben“

Der vorliegende Bericht war einer der ersten, der bei mir eintraf – und mit einer der erschütternsten. Immerhin: Hier ist eine junge Frau (geboren 1980), die bereit war, gesund zu werden. Gegen die Macht der Schulmedizin. Ich wünsche mir, dass andere, die in ähnlicher Lage sind, dies lesen und sich ähnlich konsequent der Gesundheit zuwenden. Gesundheit durch Vollwert ist eine drastische Erfahrung, keine Erfindung.

Ich habe niemals Kaffee getrunken, geraucht, „getrunken“ oder Drogen genommen, bin seit meinem 12. Lebensjahr Vegetarierin, seit meinem 26. Lebensjahr Veganerin (außer Honig) und seit 2009 vegane Vollwertlerin (außer Honig). Keine Knochenbrüche, keine OP.

2004: Nach heftigem grippalen Infekt verblieb ein Dauerschnupfen. HNO- und Allgemeinmediziner verschrieben Nasensprays etc. Außerdem meinte der Arzt, der Schnupfen sei nun chronisch – für den Rest meines Lebens mit mir verbunden. Auch Inhalationen oder Nasenspülungen mit Kräutern oder Salz halfen nicht.

Mitte 2006: Plötzlich einsetzende Husten- und Atemnotanfälle (jeweils bis zu 30 Min) nach Konsum von Milchprodukten. Laktoseintoleranz wurde vom Arzt ausgeschlossen, die Ursache wusste er aber auch nicht. Einsatz von rasselndem Atem, Besuch beim Lungenarzt. Ergebnis: Alles einwandfrei. Wie kann das sein, was war dann los mit mir? Ich verstand die Welt nicht mehr.

2005/2006: Irgendwann bekam ich zusätzlich noch Schmerzen in den Kniegelenken. Ich gewöhnte mir ungesunde Vermeidungshaltungen an. Ich hatte Schmerzen beim Aufstehen aus einem Stuhl, beim Erheben von der Toilette usw. Treppensteigen wurde immer schlimmer.

Irgendwann war der Schmerz permanent. Ich humpelte, ein unschöner Anblick vor allem in meinem Alter. Teilweise kroch ich langsamer als mancher gebrechliche Rentner – ohne dass ich hiermit übertreibe – leider. Besuch bei einer Orthopädin mit Röntgen: Nichts zu finden. Ihr Rat: täglich Umschläge mit Meersalz um die Kniegelenke und häufig Ananas essen.

Die Umschläge brachten leider gar nichts. Nach einer Woche 1 Ananas/Tag war ich schmerzfrei. Nach 1-2 Wochen konnte ich vor Schmerzen nicht schlafen – die Zitrussäure hatte mein Zahnfleisch angegriffen, deshalb trank ich nun 100%igen Ananas-Direktsaft, was den Kniegelenken nicht half. Wieder ging ich zur Orthopädin, meine Knie wurden 2-3 Wochen mit Wärmestrahlen behandelt. Erfolg? Null. Ich fand mich ab mit meinem Schicksal.

2006: Jetzt begann ich vegan zu leben (Ausnahme: Honig). Husten und rasselnder Atem verschwanden. Dauerschnupfen und die gewaltigen Schmerzen in den Knien blieben und… wurden noch stärker. Morgens aufzustehen war reinster Horror.

Besuch bei einem Allgemeinmediziner. Folge: Überweisung für eine Magnetresonanztomographie (MRT). Ergebnis: eine Art arthritische Veränderung 2. Grades. Scheiße, dachte ich, das in meinem Alter!

Ich fragte die Ärztin – sie war auch Ernährungsberaterin – was ich dagegen tun könne. Antwort: Nichts, ich müsse damit leben lernen.

2008/2009: Dauerschnupfen, Knieschmerzen, humpelnder Gang: unverändert. Ganz furchtbare Anlaufschmerzen. Im Winter Ende 2008, Anfang 2009 kam ich eines Tages aus der Hocke nur noch mit größter Kraftanstrengung hoch, weil die Schmerzen zu groß waren.

März 2009: Besuch der Rohvolution bzw. Rohkostmesse, auf die ich durch Flyer im Bioladen aufmerksam wurde. Ich habe mir alles angesehen, Leckereien gekostet und Vorträge besucht. Die Eindrücke, die ich auf dieser Messe gewonnen habe, waren sehr intensiv und haben mich noch lange danach gedanklich beschäftigt.

April 2009: Ab diesem Monat recherchierte ich wieder einmal und stieß auf das Buch „Brötchen statt Brot: von Rohkost über vegan bis vollwertig backen“. Kurz danach erwarb ich dann „Konfekt statt Sünde“ und war davon ebenso begeistert, dass ich nach der Autorin im Internet suchte und schließlich ihre Homepage genauer unter die Lupe nahm. Hierdurch angeregt beschäftigte ich mich immer mehr mit der Vollwerternährung. Ich kaufte mir auch die ersten 10 Bände von Bruker und las sie innerhalb kürzester Zeit durch.

Mai 2009: Nach der ausführlichen Lektüre von Bruker und Wilkesmann nahm ich mir vor, neben den Tierprodukten (außer Honig) auch Auszugsmehl, Margarine bzw. Industriefette und Industriezucker zu streichen.

Juni 2009: Ab hier lebte ich kompromisslos vollwertig mit einem hohen Frischkostanteil.

Es war irre, ich war nicht nur weniger müde, auch der Dauerschnupfen (seit 2004!) nahm nach und nach ab, bis er schließlich komplett weg war! Ich war fassungslos, im positiven Sinne. Irgendwann wurden auch die Knieschmerzen immer schwächer. Schließlich erreichte ich Schmerzlosigkeit, konnte wieder in die Hocke gehen oder nach dem Sitzen im Bus anlaufen ohne jedwede Probleme. Es fühlte sich an, als hätte ich nie Probleme mit den Knien gehabt. Ich konnte endlich wieder normal gehen, sogar laufen bzw. rennen. Ich wurde regelrecht euphorisch, weil das mir von Ärzten prophezeite Unmögliche plötzlich möglich geworden war.

Jetzt (Mitte Mai 2010): Nun lebe ich bereits 1 Jahr lang konsequent vollwertig und ich bin in diesem Jahr nicht nur sämtliche körperlichen Beschwerden losgeworden, sondern auch nie wieder schwer erkältet oder ähnliches. Ich bin vor allem dankbar, dass ich das Glück hatte, noch im „zarten“ Alter von knapp 29 Jahren all das zu erfahren und so dementsprechend früh einlenken konnte.

Nick Noltes Arthrose

Kommentar vom 16. Mai 2010: „Nick Nolte wurde geholfen“

Irgendwie bin ich zu blöde, das große Geld zu verdienen. Sonst würde nämlich jetzt das Geld aus den Kassen der Hollywoodstars auf mein Konto anstatt das eines Düsseldorfer Arztes fließen. So las ich nämlich in der Samstagausgabe (15. Mai) des Remscheider Generalanzeigers, dass Hollywood einen Düsseldorfer Orthopäden entdeckt (hat). Und auf einem Foto sehen wir Nick Nolte zusammen mit Professor Wehling, bei dem er sich behandeln ließ.

Wir hören den von Arthrose geplagten Nick Nolte: „Ich war in den USA bei sieben verschiedenen Ärzten. Alle sagten mir, das sei eben Verschleiß. Damit wollte ich mich nicht zufrieden geben„. Bravo, dachte ich erst einmal, es ist immer gut, sich mit den Pauschalurteilen von Ärzten nicht zufriedenzugeben 🙂 Und jetzt kommen die tollen Ergebnisse der Düsseldorfer Behandlung: In einem Bein konnte die Arthrose komplett gestoppt, im anderen eine Operation drei Jahre hinausgezögert werden.

Meine Leser wissen ja schon, wo die Satire sitzt. Ich finde die Behandlung nicht so erfolgreich wie die Hollywood-Stars und natürlich auch der Doktor selbst dies tun. Wobei ich dem Arzt mal gar keine Unwissenheit oder Handeln wider besseres Wissen unterstellen will. Vielleicht ist es nicht das große Geld, was ihn zur Gründung einer Partner-Praxis in Los Angeles veranlasst hat, wo er dann seine Patienten ebenfalls mit Protein-Injektionen behandeln wird. Vielleicht ist er wirklich beseelt von dem Glauben, Gutes zu tun. Für mich wäre es ein Behandlungserfolg, wenn die Arthrose in beiden Beinen gestoppt und eventuell sogar wieder etwas mehr oder weniger besser geworden wäre durch – und da können wir hier ja sozusagen im Chor sprechen: durch Umstellung auf eine tiereiweißfreie Vollwertkost.

Ich finde es immer wieder schockierend, wie in dieser Welt operiert, gespritzt und geschnitten wird, wo es so einfach wäre…. Wobei natürlich die Frage ist: Was hätte Nick Nolte gemacht, wenn Prof. Peter Wehling ihm gesagt hätte, dass er bei Umstellung seiner Ernährung mit größerem Heilerfolg rechnen könnte als mit allen anderen Methoden? Vermutlich hätte Nick ihm einen Vogel gezeigt und gedacht: „Der achte Arzt, der sie nicht alle richtig im Kopf hat. Und dieser hier ist besonders meschugge, der will mich ja gar nicht behandeln, der will, dass ich selbst die Initiative ergreife.“

Ein passender Beitrag zur Arthrose erschien auch in der Programmzeitschrift HörZu, Nr. 18. Neue Studien werden vorgestellt, ein paar allgemeine Tipps gegeben und vor allem darauf hingewiesen, was die Medizin uns an segensreichen Eingriffen demnächst bringt. Zum Beispiel das Vibrationstraining. So eine Physiotherapie ist ja fast so schön wie Medikamente schlucken: festgesetzte Zeiten irgendwo hingehen, Verantwortung abgeben….

Mitleid? Mal schauen…

Kommentar vom 8. Mai 2010: „Mitleid ohne Mitleid“

Am vergangenen Wochenende telefonierte ich mit einer Freundin, die einen starren Blick bekommt. Mit starrem Blick meine ich folgendes: Sie leidet seit vielen Jahren an schwerem Asthma. Wir hatten viele Jahre keinen Kontakt, als ich sie zum letzten Mal in den 70er Jahren gesehen hatte, litt sie noch nicht darunter. Wie üblich habe ich dann nach unserer erneuten Kontaktaufnahme auch etwas über tiereiweißfreie Vollwertkost berichtet. Nicht zu viel, nicht zu engagiert, das stößt ab, ich weiß. Dennoch bekommt sie schon diesen starren Blick und diesen Stock ins Kreuz, wenn ich nur „Ernährung“ sage. Also sprüht sie weiter ihr Spray in hoher Dosis, bevor sie zu Bett geht. Bitte schön. Ich habe ihr bzw. ihrer Familie vor drei Jahren das Buch „Unsere Nahrung, unser Schicksal“ geschenkt. Haben sie es gelesen? Nein, haben sie nicht.

Letzten Sonntag rief ich an. „Wie geht’s dir?“, fragte ich. Nun, es geht S. nicht so besonders. Schmerzen in den Fingern, die Knochen werden krumm. Sie war bei einer Ärztin, die festgestellt hatte, dass sie – „wie heißt das noch, nee nicht Osteoporose, nicht Rheuma, ach ja, Arthrose“ habe. Da könne man nichts machen, habe die Ärztin ihr gesagt und Brennesseltabletten verschrieben. Wobei man da ja noch jauchzen kann, dass die Ärztin meine Freundin hat so billig davonkommen lassen. Trotzdem machte mich das doch böse. Und so sagte ich ihr:

„Pass bitte einmal gut auf. Ich sage dir das Folgende genau einmal und dann werde ich das nie wieder ansprechen: Es ist nicht wahr, dass du bei Arthrose nichts machen kannst. Du weißt vermutlich schon, was ich jetzt sagen werde, aber ich sage es dir noch einmal: Auch hier kannst du mit Ernährung etwas bewirken. Ich kenne Leute, die eigentlich heute schon im Rollstuhl säßen, wenn sie ihre Ernährung nicht umgestellt hätten. Ich weiß, ich höre es schon daran, wie du nicht reagierst, dass du es nicht versuchen willst, nicht einmal 4 Wochen? Weil die Vollwerternährung so gefährlich ist, weil du ja gesund werden könntest? Gut, dann brauchst du deine Krankheit und möchtest krank bleiben. Aber erwarte von mir kein Mitleid mehr, erzähle mir nichts mehr darüber, dass es dir schlecht geht, jammer nicht bei mir!.“

Sie sagte nur „Nein, ich werde nichts mehr dazu sagen.“ Und damit gingen wir zu anderen Themen über. Ich meine das übrigens ernst. Ich ärgere mich, dass ich horrende Summen in meine Krankenkasse einzahle, weil die Menschen keine Verantwortung für die eigene Gesundheit übernehmen wollen, aber dagegen kann ich mich nicht wehren, außer selbst die geringstmögliche Versorgung zu beanspruchen. In meinem kleinen eigenen Umfeld kann ich mich dagegen zur Wehr setzen. Ich bin es einfach Leid, die große Schulter zu haben für alle die, die so gerne krank sind. Ja, ich akzeptiere es, dass sie krank sein wollen. Das habe ich mehrmals schon gesagt und das meine ich auch. Das heißt aber nicht, dass mich auch nur das kleinste Mitleid ergreift, wenn Menschen, die es aus meinem Umfeld ja besser wissen könnten, einfach nicht auf sich nehmen wollen, gesund zu sein. Das ist ihre Sache. Aber eben IHRE Sache, und nicht meine. Klagen über Asthma, Heuschnupfen, Gelenkerkrankungen, Alterserscheinungen (haha) – ich höre sie mir an. Die Kranken tun mir auch Leid. Sie tun mir aber nicht Leid, weil sie krank sind, sondern weil sie so gerne krank bleiben möchten.

Meine Freundin S. behauptet übrigens von mir, wie das einige Menschen tun, ich sei „stur“ und „dickköpfig“. Ich finde ihr Bestreben und das vieler anderer Menschen, die sich für flexibel und im Vergleich zu mir für überhaupt nicht dickköpfig halten, sich aber an ihre Krankheit klammern als sei es ein Rettungsring, eine Sturheit, die ihresgleichen sucht.