Im Zusammenhang mit der Flüchtlingsproblematik kursieren im Internet die wildesten Stories, die sowohl bezeugen, was für wunderbare Menschen durchweg alle Flüchtlinge sind, als auch solche, die anhand von Augenzeugenberichten, meist anonym, irgendwelches Fehlverhalten von Flüchtlingen aufzeigen und dann gerne einen Schluss auf alle ziehen. Wenn wir 1 Million Menschen innerhalb kürzester Zeit und relativ unüberprüft (Grenzgänger abseits der offiziellen Übergänge) im Lande haben, da wird es rein statistisch darunter sehr nette, nicht so nette und gar nicht nette Personen geben. Deshalb finde ich solche Einzelberichte eher unwürdig. Warum z.B. ist eine Familie ganz erstaunt, bekommt unendliche Klicks in Facebook, weil Asylanten beim Heckeschneiden helfen und nichts dafür haben wollen? Hat das mal jemand überprüft? Ein anderer „Augenzeugenbericht“ über den Besuch in einem Flüchtlingsheim ist entsetzt über die trägen jungen Flüchtlinge, die einen 60-jährigen Mann einen Tisch tragen lassen, ohne mal zu helfen. Es wird nicht einmal eine Stadt genannt. Ein Name schon gar nicht. Also lege ich das ebenso zu den Akten: „Wenn es überhaupt stimmt – so ist das statistisch ohne Bedeutung“.
Mir geht es nicht darum, ob Flüchtlinge schlechte oder gute Menschen sind, das werden sie genauso gut sein wie alle anderen Menschen auf dieser Welt. Mir geht es um den Umgang der Politiker mit der deutschen Bevölkerung in diesem Zusammenhang, wie uns rosa Bilder vor die Augen gehalten werden („Bereicherung“), wie die Problematik alleine der Zahlen unter den Tisch gekehrt wird. Es sind in diesem Jahr zwei Großstädte voller Flüchtlinge nach Deutschland gekommen (Grundlage: Wuppertal mit ca. 400.000 Einwohnern), und da soll ich glauben, das macht überhaupt keine Probleme, wir haben Geld und Platz satt? Nein. Ich möchte einmal die Wahrheit hören, was uns an finanzieller Belastung und anderen Problemen ins Haus steht. Darauf habe ich ein Recht, finde ich.
Deshalb veröffentliche ich im folgenden eine Email, die ich gestern nach Erscheinen meines morgendlichen Artikels erhielt und die ich ohne Namen hier poste. Und genau deshalb möchte ich nicht, dass dies irgendwie und irgendwo geteilt wird, weil auch dies anonym ist.
Übrigens: Es steht jedem frei, der wissen möchte, wie Flüchtlinge sich verhalten, sich freiwillig den Helfern anzuschließen. Ein persönlicher Eindruck ist unvergleichbar mit allem Geschwätz aus dem Internet. Hier nun die Email:
Ich sprach letztlich mit dem Fahrer eines Lieferunternehmens. Er ist mit seinem Job unzufrieden und schimpft auch öfters auf seinen Chef und lässt kein gutes Haar an ihm. Ich versuche solche Gespräche zu vermeiden, denn da sag ich mir, wenn es wirklich so schlimm ist, dann soll er sich doch einen anderen Job suchen. Jedenfalls kamen wir auch einmal auf die Flüchtlinge zu sprechen. Ich habe dazu ein paar kritische Anmerkungen gemacht, denn mir ist es noch gut im Sinn, als vor 20 Jahren wir schon einmal ein Problem mit Asylanten hatten. Da wurde eine meiner Töchter gerade eingeschult und in ihrer Klasse waren 3 von 4 Schülern Asylanten, die alle 4 Wochen wechselten, weil sie dann an eine andere Stelle von Deutschland verteilt wurden und dann kamen wieder die nächsten in die Klasse. Ich habe meine Tochter aus der Schule genommen, weil das für uns kein Zustand war, meine Tochter hat kaum etwas gelernt. Die Direktorin meinte damals, dieses Opfer müssten wir bringen und hat mir für den Schulwechsel noch Steine in den Weg gelegt. Dies habe ich u.a. dem jungen Mann erzählt und gesagt, man kann nur hoffen, dass man aus den Zeiten damals gelernt hat, sonst würde es bestimmt bei der Menge an Flüchtlingen zu Unruhen kommen. Daraufhin hat mich dieser Mensch auf das Übelste beschimpft, ich würde rechtes Gedankengut äußern und ob ich ein Nazi sei… Ich habe ihn ganz ungläubig angeschaut, ich war über diesen Ausbruch total erschrocken. Er meinte, wir müssten noch viel mehr Flüchtlinge aufnehmen usw. Ich habe dieses Gespräch dann abgebrochen, aber es hat mich gedanklich noch eine Weile beschäftigt. Sind wir wirklich schon so weit, da man auch vor eigenen Landsleuten nichts Kritisches mehr sagen darf? So langsam denke ich, die Leute tragen Scheuklappen.