17. März 2012: Immer öfter vegetarisch – hinter den Kulissen
Im Grunde habe ich zum Inhalt des Buches alles gesagt und gezeigt, was Ihr wissen müsst. Vom Rest könnt Ihr euch selbst überzeugen. Bisher habe ich ausschließlich Positives von euch gehört, hier auf dem Blog und auch in Emails. Ich freue mich sehr darüber, denn ich mache diese Bücher für euch, für Menschen in der Küche, für Anfänger in Sachen Vollwert, für Fortgeschrittene, für Experimentierfreudige, für alle, die gerne kochen und die von meinen Erfahrungen lernen wollen.
Weiter jetzt noch den Blog mit dem Buch zu füllen finde ich nicht richtig. Es ist ja nun im Handel. Heute möchte ich euch einmal erzählen, was noch so Besonderes an dem Buch ist und warum es in nicht nur in meinem, sondern auch eurem eigenen Interesse ist, dass dieses Buch ein „Hit“ wird.
Der erste Kontakt mit dem Verlag Dort + Hagenhauser ist fast genau ein Jahr her. Die Begeisterungsfähigkeit von Herrn Dort für meine Ideen fand ich gleich toll, damit ist ja in Normalverlagen nun überhaupt nicht zu rechnen. Der Verlag hat bisher mit eher auf Landleben-Lifestyle ausgerichteten Büchern große Erfolge eingeheimst, in der Fachpresse und bei den Käufern. Dieses Buch mit mir zu machen und inhaltlich mir völlig die Ausgestaltung zu lassen, meiner Fachkompetenz in allen Einzelheiten ohne Hinterfragen zu vertrauen ist für den Verlag ein großes Risiko, nicht für mich. So ein Verlag lebt vom Verkauf. Ich bekomme bei BOD, ich schrieb das ja schon mehrmals, für jedes Buch einen kleinen Betrag. In diesem Fall bekomme ich eine fixe Summe, das ganze Risiko liegt also bei dem Verlag. Wird das Buch ein Flopp, bleiben sie auf den Unkosten sitzen, und die sind erheblich, das kann ich mir vorstellen, wenn ich alleine sehe, wie viele Menschen mit an so einem Buch arbeiten. Ich will hier nicht auf die Tränendrüse drücken, jeder Verleger weiß, wie risikobereit er sein möchte. Dennoch weiß ich auch, dass es viele Verlage gibt, die erst mal vom Autor (!) Geld sehen wollen, bevor sie sein Buch veröffentlichen oder den Autor fest am Gängelband halten. Das war hier nicht so. Natürlich habe ich an gewissen Ecken (nicht inhaltlich) auch an der einen oder anderen Stelle Kompromisse gemacht, das ist aber normal.
Da ich, wie gesagt, eine feste Summe bekommen habe, könnte es mir relativ egal sein, ob nun ein Buch verkauft wird, 200 Stück oder die ganze Auflage. Natürlich wünscht sich jeder Autor, dass sein Buch ein Renner wird, denn sonst schreibt man kein Buch 🙂
Ich habe aber noch andere Gründe, warum ich mir sehr wünsche, dass dieses Buch erfolgreich wird und auch dem Verlag zeigt, dass es richtig war, auf mich und meine Art der Ernährung zu setzen: Wird dieses Buch ein Flop, werde ich wieder bei BOD landen. Weder Dort+Hagenhausen wird dann erpicht darauf sein, nochmals mit mir zusammen etwas zu machen, noch wird ein anderer Verlag das sein: „Wilkesmann? Sie haben schon Bücher geschrieben? Ach was, Immer öfter vegetarisch? Nee, tut mir Leid, noch nie was von gehört…., war ja wohl nicht so dolle.“
Wenn das Buch also kein Erfolg wird, ich wiederhole mich: Werde ich die nächsten Bücher wieder bei BOD schreiben (müssen). Was ist daran so schlimm? Nun, die Qualität der Bücher, des Papiers, des Drucks – und auch der Preis. Ein so schönes Buch mit farbigen Bildern, farbigen Seiten durch das ganze Buch hindurch in diesem Großformat mit Hardcover, mal abgesehen von der professionellen Mitarbeit vor und hinter den Kulissen, würde euch über BOD etwa 85 Euro kosten – und ich bekäme dann pro Buch nur eine wirklich kleine Marge.
Was will ich nun von euch? Dass jeder 10 Bücher kauft? Nein, sicher nicht…. oder vielleicht doch? 😆
Wenn euch das Buch gefällt – dann erzählt das auch, haltet das nicht als Geheimnis für euch. Empfehlt es anderen, schenkt es anderen. Setzt euch in eurer Buchhandlung dafür ein, dass sie das Buch ins Regal stellen wollen. Und wenn ihr so begeistert seid, wie viele sind: Schreibt es nicht nur mir. Es gibt genug Stellen im Internet, wo Ihr Rezensionen einreichen könnt. Das müssen keine schriftstellerischen Kunstwerke sein, im Gegenteil, nur das, was Ihr mir ja auch schreibt.
Dass Ihr mich nicht falsch versteht: Ich fordere euch nicht auf, Rezensionen zu schreiben oder sonst irgend etwas zu tun. Das fände ich peinlich. Ich zeige euch nur auf, was ihr persönlich dafür tun könnt, wenn Ihr selbst dafür seid, dass ich weiterhin Bücher für euch schreiben kann, die nicht nur mit einem bombigen Inhalt und vielen Ideen glänzen, sondern die auch wirklich eine Augenweide für euch sind. Denn BOD ist neben dem Preis leider nicht mehr das, was es mal war. Vermutlich um den Preis nicht noch höher schießen zu lassen, wird meiner Ansicht nach am Druck, am Papier gespart. Der Verlag ist für Neueinsteiger immer noch toll. Ich finde nur – Ihr habt jetzt Besseres verdient!
Und ja, ich sitze schon am nächsten Buch und verrate kein Wort. Überraschung muss sein 