31. Juli 2013: Suppe aus dem Thermomix und Geschichte Nr. 44
Creme of Lentil Suppe
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(oder schlicht: Linsencremesuppe)

Geschichte Nr. 40
Es ist Nacht. Irgendwo knarrt eine Holzbohle. Das Mondlicht scheint durch das gardinenlose Fenster in einen Raum. In der Mitte des Zimmers steht ein großer Tisch mit vier Holzstühlen. Mehr kann man nicht erkennen. In der rechten Ecke ist ein kleines weißes Licht zu sehen. Ab und zu schiebt sich eine kleine Wolke über den Mond, je weiter er über den Horizont kommt, umso besser kann man erkennen, was auf dem Tisch liegt: Bestecke, vielleicht aus Silber, die im Mondlicht funkeln. Eine Glasvase, deren Rundung ebenfalls das Mondlicht reflektiert. Irgendwo im Haus schlägt eine Uhr: Es ist 2 Uhr nachts. Wenige Minuten später klingelt es im Raum, drringgg-drringg, viermal geht das so. Dann springt eine Maschine an, das ehemals kleine weiße Licht ist nun rot und beginnt zu flackern. Nach einer Weile macht es klick und klock… die Stimme einer Frau ist zu hören “Ja, hallo, ich bin’s, tut mir Leid, dass ich so spät anrufe, aber…. ich muss einfach mit jemandem reden” Pause. “Eine blöde Idee, jetzt anzurufen, aber ich wollte …”. Pause. Ein unsicheres “Ja, dann bis bald, und… äh, tschüss.”. Man kann hören, wie der Hörer aufgelegt wird. Das kleine Licht leuchtet nun stetig grün. Wenige Stunden später durchflutet das erste Grau den Raum, Vogelstimmen verkünden den neuen Morgen. Ein Radio plärrt los, irgendwo knallt eine Tür. Wasser fließt, ein Fenster wird geschlossen, Lichter gehen an.
Ein wenig griesgrämig geht Katja ins Bad um sich frisch zu machen. Sie weiß schon, was sie heute auf Arbeit erwartet: Sie muss die Schulung vorbereiten, die sie nächste Woche halten soll, ihr Chef wartet auf die Auswertungen des letzten Monats und die Praktikantin hält sie eher von der Arbeit ab, als dass sie eine Hilfe ist. „Wenigstens noch in Ruhe frühstücken…“, denkt sie, als vom Bad durchs Esszimmer in ihre Küche geht, um ihren Frischkornbrei zuzubereiten. Das grüne Lämpchen des Anrufbeantworters, das neue Aufzeichnungen signalisiert, nimmt sie nur unbewusst wahr.
Sie ist zufrieden mit dem was sie sieht, als sie sich kurz vorm Verlassen der Wohnung im Garderobenspiegel betrachtet und ihr Blick durch die geöffnete Esszimmertür auf den Anrufbeantworter fällt. „Auch das noch“, denkt sie kurz, gibt dann aber doch ihrer Neugier nach und hört das Gerät ab. Die Stimme Ihrer Freundin Susi klingt etwas rätselhaft, aber zugleich glaubt Katja auch eine freudige Aufregung herauszuhören. Auf dem Weg ins Büro grübelt sie noch einige Zeit über den seltsamen Anruf nach, ist dann aber im Laufe des Tages so mit ihrer Arbeit beschäftigt, dass sie nicht weiter darüber nachdenkt. In der Pause meldet sich die Neugier wieder und sie ruft ihre Freundin an. „Ich muss dir unbedingt etwas zeigen“, sprudelt es aus Susi heraus, „Hast Du heute Abend Zeit? Es ist aber nicht in einer Stunde getan.“ Katja geht in Gedanken schnell ihren Kalender durch. „Ja, dann sei so gegen sieben bei mir.“ „Bestens“, freut sich Susi, „und lege ein paar Eiswürfel kalt. Bis später.“ Nach dem kurzen Telefonat weiß Katja zwar genauso viel wie vorher, aber auch in ihr macht sich Vorfreude breit, denn wenn Susi mitten in der Nacht anruft, muss es schon irgendetwas Erfreuliches geben.
„Ding dong, ding dong.“ Sie ist gerade so mit Duschen und Aufräumen fertig, als bereits fünf vor sieben Katjas Wohnungsklingel schellt. „Tataaaa“, tönt Susi. Vor sich trägt sie einen großen Karton, den sie schnurstracks in Katjas Küche trägt. Dann schießt sie los: „Ich habe bei Ute im Preisausschreiben einen Vitamix gewonnen! Ist das nicht geil? Ich wollte gleich mal ein paar Sachen mit dir zusammen ausprobieren.“ „Wow!!!“ Katja ist sofort angesteckt von der Begeisterung. Susis Stimme überschlägt sich fast, als ihrer Freundin erzählt, was die Aufgabenstellung war und wie glücklich sie ist, weil sie ja noch etwas gewonnen hat. Zusammen suchen sie von Utes Seite einige Rezepte aus und produzieren ein Pesto, Nussmus und einen Brotaufstrich. Zum krönenden Abschluss gibt es ein selbstgemachtes Eis, das sie sich auf der Terrasse in der schönsten Abendsonne schmecken lassen.