3. Dezember 2012: Eigentlich bin ich der Papst…
Ich mach’s mal kurz.
Manchen Lesern gefällt das nicht, wenn ich hier Diskussionen sehr kurz halte oder gar ganz beschneide. Pech.
Ich erkläre das jetzt einmal ganz kurz: Kommentatoren – häufig anonym – schreiben runter, was ihnen so gerade in den Sinn kommt. Mehr oder weniger. Ich feilsche an Antworten an jedem Wort, damit ich verständlich ausdrücken kann, was ich meine, und weil ich mir dessen bewusst bin, dass ich – als kleine winzige Prominenz – von vielen gelesen werde und daher auch Verantwortung für meine Kommentare trage.
Gerade natürlich gegenteilige Meinungen erfordern von mir eine Sorgfalt, die ich nicht immer aufbringen kann / möchte. Ich habe letztlich in der Diskussion um meinen Film zwei Stunden meines geplanten Nachtschlafs geopfert. Das hat mich den ganzen Sonntag geärgert, den ich eigentlich früh anfangen wollte und nun halb verschlafen hatte.
Ich will das nicht. Ich verbringe genug Zeit mit diesem Blog. Wie man gegenteilige Meinungen auch austauschen kann, ohne dass das für mich zur Zeitverschwendung wird, könnte Ihr bei meinem Austausch mit Simon zur Rohkost lesen (hier). Simon tut nicht so, als hätte er die Weisheit mit Löffeln gefressen, ich auch nicht.
Ich weiß, dass es im Mainzer Gesundheitsforum einen Thread zu diesem Film und meinem Verhalten gibt. Ich lese den nicht, wozu auch? Ich habe bis dato nur schon mal neugierig nachgeschaut, wer denn da so mitdiskutiert. Dennoch habe ich leider folgenden Satz aufgeschnappt (und deshalb werde dort jetzt gar nicht mehr schauen, denn lieber hätte ich es nicht gesehen):
Auch Ute ist nicht unfehlbar, nach meiner Beobachtung kann sie mit Zustimmung besser umgehen als mit abweichenden Meinungsäußerungen
Ich habe mich persönlich für diesen Dolchstoß bedankt, da mir der Verfasser bekannt ist.
Wo habe ich übrigens gesagt, dass ich unfehlbar bin? Wo ist der Mensch, der mit Zustimmung nicht besser umgehen kann als mit abweichenden Meinungsäußerungen?
Mehr möchte ich dazu öffentlich nicht sagen.
Ich kann aber öffentlich sagen: Wem das nicht gefällt, wie ich diesen Blog gestalte, muss hier nicht lesen. Wem das nicht gefällt, wie ich „mit anderen Meinungen“ umgehen, kann hier gerne wegbleiben. Mit allen anderen mache ich gerne weiter. Mit denen, die meine Arbeit, meine Zeit usw. respektieren.
Klugscheißer; Leute, die alles besser wissen; Leute die meinen, mir mit dem erhobenen Zeigefinger die Welt erklären zu müssen – danke, ich brauche euch nicht.
Ich lerne gerne dazu. Aber ich nehme mir die Freiheit, mir auszusuchen, von wem ich etwas lernen möchte. Viele Leser und Leserinnen wissen das von mir. Die anderen: Siehe oben.