14. Jan. 2015: Ein Gerät im Test
Ich bin süchtig. Süchtig nach technischen Geräten, vor allem wenn sie im Sonderangebot sind. Und so konnte und wollte ich nicht widerstehen, als mir der Netto-Prospekt ein Gerät für einen wahrlich erstaunlichen Preis vorschlug: 700 Watt, kleiner Mixer aus dem Hause Mr. Magic, für 50 Euro. Bestellt, bald geliefert (hier).
Gleich beim Auspacken fiel mir auf: Er ist deutlich größer als der Mr. Magic.
Im Lieferumfang enthalten sind 3 Deckel (einer mit Löchern, brauche ich nie; einer zum Mitnehmen von Getränken und ein einfacher Verschluss) für 3 Becher: 2 kleine (je 350 ml) und 1 großer (700 ml), und zwei Messer. Diese Füllmengen sind auch gleichzeitig die maximalen Füllmengen und deutlich in schwarz auf den Bechern markiert, das finde ich hilfreich.
Die Verarbeitung scheint mir – ich habe ihn ja noch nicht so lange – sehr gut. Vor allem die „Gummiteile“ am Motorblock und unter dem Messer, die beim Mr. Magic immer wieder verschleißen, sind aus deutlich härterem Kunststoff, so dass ich mir ein längeres Leben verspreche (der neue rechts).
Leider ersetzt der Nutrition Mixer nicht den kleinen Mr. Magic… die Becher sind nun mal größer und demnach kann er ganz kleine Mengen nicht wirklich gut verarbeiten (Foto: die Nüsse bekommt er da nicht klein). Er ersetzt natürlich auch keinen Vitamix. Aber wie schon der kleine Mr. Magic arbeitet er sehr gut.
Die Kraft, die er aufbringt, ist schon beeindruckend. Ich habe heute Kekse gebacken, bei denen ich sonst die flüssigen Zutaten im Thermomix püriert habe. Da traute ich meinen Augen nach 45 Sek. Nutrition Mixer nicht: es war eher eine Creme als eine Flüssigkeit. Auch die Mangomasse (40 g getr. Mango, 20 g Cashews, 300 g Wasser) für das Freitagsfrühstück hat er blendend hinbekommen. Ich hatte zwar zur Vorsicht eingeweicht, aber das habe ich im Thermomix auch.
Genau wie der Magic kann er leider nur zerschlagen, Nüsse nicht hacken. Eines der flachen Messer ist gezahnt, die hochstehenden Messer sind jetzt mehr an der Zahl.
Die Beschränkungen sind die gleichen wie beim Magic: kein Inhalt über 50°C, genug Flüssigkeit, Messer nicht in die Spülmaschine, auf die Dichtungsringe achten. In der Anleitung steht ausdrücklich, dass mit dem flachen Messer ausschließlich trockene Zutaten verarbeitet werden dürfen, das scheint mir neu.
Was mich wirklich stört sind diese blöden Saugnäpfe als Füße. In meiner Jugend wurden Handtuchhaken mit solchen Dingern an die Wand „gesaugt“ – und hielten bei mir nie. Da Küchenmaschinen bei mir keinen ewig festen Platz haben und ich ja auch die Fläche darunter einmal reinigen möchte, weiß ich nicht, warum ich das Gerät festsaugen soll. Es (links das neue Gerät) steht daher aber nicht so fest wie der kleine Bruder. Einfache Gummifüße wären mir da lieber gewesen.
Für den Sonderpreis von 50 Euro, den ich bei dieser Aktion bezahlt habe, bin ich sehr zufrieden. Dadurch, dass das Messer in die Becher geschraubt wird, ist das Gerät eben sehr einfach zu reinigen.
Wer keine Dauerbelastung benötigt, sondern nur Smoothies für eine Person, Breis und Soßen herstellen möchte, ist hier bestens bedient. Wie er sich nach 2 oder 3 Jahren macht, weiß ich nicht.