Ein neuer Blog

Gestern erhielt ich den Link zu einem neuen Blog. Er erscheint im Rahmen der Webseite einer Texterin. Auf dem Blog werden Tipps zu Rechtschreibung, Stil und Grammatik erscheinen. Aber auch andere interessante Themen sollen angeschnitten werden. Für beides gibt es jeweils einen Eintrag. Die Beiträge werden nicht täglich erscheinen.

Ich finde das bisher sehr interessant. Schaut selbst 🙂

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Johann Wolfgang von Goethe

Ich muss gestehen: Ich bin nicht so der große Fan von Goethes Werken. Den Faust habe ich mir aus Langweile im Alter von zwölf Jahren aus dem elterlichen Bücherschrank geholt, öde! Gut, war sicher auch nicht das richtige Alter. Als wir Die Leiden des jungen Werther in der zwölften oder dreizehnten Klasse durchgenommen haben, fand ich das unverständlich bis lächerlich und nicht nachvollziehbar.

Woran ich mich gut erinnere sind auch die Interpretationen während der Schulstunden. Das Versmaß mussten wir mit so komischen U und breiten Strichen herausarbeiten. Da war ich auch keine große Begabung. Aber sonst kam ich mit dem Interpretieren gut zurecht. Da konnte die Wahl eines Kommas über eine Bedeutung entscheiden.

Kommasetzung ist ja heute völlig unmodern geworden. Ich bin nicht so arrogant, dass ich erwarte, dass jeder, der sich im privaten Rahmen öffentlich äußert (also z.B. in Kommentaren) eine perfekte Rechtschreibung inklusive Zeichensetzung beherrschen und vorführen muss. Dass aber in Werbetexten, Veröffentlichungen von Fachleuten, renommierten Zeitungen usw. die Kenntnisse der Kommasetzung völlig untergegangen sind, finde ich schon bedauerlich, wobei ich selbst sicherlich nicht zu 100% alles weiß und richtig mache. Aber dass vor einen Nebensatz ein Komma kommt und ähnliches mehr, weiß ich noch.

Ich erinnere mich noch sehr gut an einen E-Mail-Austausch mit einem promovierten Wirtschaftswissenschaftler vor etwa zwanzig Jahren, er war damals Anfang dreißig. Ich habe ihn mal darauf hingewiesen, dass er schlampig schreibt und dass das im Geschäftsleben keinen guten Eindruck macht. Meinte er: Wenn es darauf ankäme, würde er das schon richtig machen.

Diese Denkweise ist übel. Denn so beginnt die Akzeptanz von Fehlern.

Was ich gruselig finde, ist nicht, dass jemand es nicht weiß. Aber wenn ich einen Text veröffentliche, sei es auf einem Blog, auf Instagram oder auf einer Webseite, gebe ich mir Mühe.

Das ist völlig Old School. Texte werden hingeklirrt und bloß nicht Korrektur gelesen. Reine Zeitverschwendung.