Passt zu Eis, Pudding und Milchreis

Das folgende Rezept für Heidelbeer Lime ist bedingt vollwertig. Dagegen spricht die Verwendung von Rum und Agavendicksaft. Auf den Rum lässt sich nicht verzichten, sonst hätten wir Sirup. Den Agavendicksaft kann man vermutlich durch Honig ersetzen, der aber dünnflüssig sein sollte. Lecker vorstellen kann ich mir das auch auf einem Latte macchiato oder einfach zu einem Glas geschäumter Pflanzenmilch.

Heidelbeer Lime

Mehr als 1/2 Liter; orientiert an einem Rezept Erdbeer Lime in der Thermomix-Rezeptwelt, das ich aber deutlich verändert habe. In einem nächsten Versuch würde ich den Vitamix bevorzugen, da kann ich quasi alles aufeinmal zugeben und der Honig wird sich besser lösen. Die komischen Zeiten kommen auch daher, dass ich mich an den gewünschten Süßegrad herangetastet habe. Das Original war mir viel zu „alkoholisch“. Ich wollte das Rezept rein mit Honig herstellen, hatte aber gerade nicht genug und wollte nicht extra in den Keller laufen. 🙂 Es wäre wegen der Kälte mit der Löslichkeit vermutlich sowieso problelmatischer gewesen.

  • 100 g Honig
  • 1 TL Zimtzucker
  • 250 g Heidelbeeren, tiefgefroren
  • 100 g Rum
  • 45 g Zitronensaft
  • 150 g Agavendicksaft

Honig und Heidelbeeren in den Mixtopf geben und mischen (5 Sek./Stufe 5; 15 Sek./Stufe 8). Rum und Zitronensaft zufügen und mischen (15 Sek./Stufe 10). Agavendicksaft in Portionen zugeben und jeweils 15 Sek. auf Stufe 10 mischen, bis der gewünschte Geschmack erreicht ist.

Werbung

Alkohol im Essen

2. Juli 2015: Alkohol

Alkohol ist nicht Teil einer vollwertigen Ernährung. Das ist für mich überhaupt kein Problem, ich habe noch nie Alkohol als Getränk geschätzt, im Gegenteil. Früher, als Alkohol noch nicht so geächtet war wie heute in vielen Fällen, fiel ich durch meine Abstinenz unangenehm auf und mir wurden teils schwerwiegende psychologische Probleme unterstellt, weil ich mich nicht „öffnen“ wollte. Dass er mir einfach nicht schmeckte, wurde teils angezweifelt. Der Umstieg auf die Vollwerternährung bedeutete also keinen neuen Abschnitt in Sachen Alkohol.

Auch wenn ich ihn nicht trinken mag, schätze ich Alkohol durchaus in kleinen Mengen als Gewürz. 1 oder 2 EL Rum im Kuchen, 1 Teelöffelchen Likör an einer Nachspeise (trotz Zucker) oder auch ein Glas Wein in einer Soße schätze ich durchaus. Und da sehe ich auch kein Vollwertproblem.

Gerne auch gebe ich etwas Rum in Kuchen. Ich stelle dann bei Nachbäckern manchmal fest, dass sie dann aus Rücksicht auf mitessende Kinder keinen Rum in den Kuchen tun. Hmmmm.

Ehrlich gesagt kann ich das nicht nachvollziehen. Alkohol im Kuchen benutze ich z.B. für den Trieb, gar nicht mal für den Geschmack. Ich habe mich nun noch einmal kundig gemacht. Früher hieß es, der gesamte Alkohol verdampft beim Kochen / Backen. Dies wurde nun „neuerdings“ bestritten, ein Rest von 35 % bliebe erhalten.

Da rechne ich gerne praktisch um. Zwei Esslöffel Rum entspricht etwa 20 g Rum. 35 % von 20 g sind 7 g Alkohol, der also in meinem Kuchen verbleibt. Selbst wenn ich einen Napfkuchen in große Stücke schneide, bekomme ich 12 Stück. Das heißt, in jedem Stück Kuchen verbleibt 0,58 g Alkohol. Das ist mit einer Haushaltswaage kaum messbar und macht meiner Ansicht nach aus keinem Kind einen Alkoholiker, dazu bedarf es vieler wesentlich deutlicherer auslösender Faktoren.

Ein weiteres Argument gegen die Verwendung von kleinen Alkoholmengen in Essen, das auch Kinder teilen, ist: Sie sollen sich nicht an den Geschmack von Alkohol gewöhnen, daher auch bitte kein Rumaroma nehmen.

Ich halte das, Pardon, für komplett überzogen und praxisfern. Ein Kuchen mit 2 EL Rum schmeckt nicht nach Rum, denn sonst würden Kinder – übrigens mit einer natürlichen Abneigung gegen Alkohol ausgestattet – davon nicht gerne essen. Bei einem oder zwei Glas Rotwein in einer Soße mag das sein, aber in Teelöffelmengen wird sich kein Kind an Alkoholgeschmack gewöhnen. Da können wir auch gerne an die eigene Kindheit denken. Auch wenn zu Hause (in normalen Mengen) ab und an Alkohol getrunken wird, ist dadurch kein Kind gefährdet, davon bin ich überzeugt. Das ist so, als wenn ich mit einem Kind nicht schneller im Auto als 50 km/h über die Autobahn fahre, weil sie sich ja an die gefährlichen Geschwindigkeiten gewöhnen.

Das steht im Gegensatz natürlich zu ehemaligen Alkoholiken, die dürfen nichts essen, was wie Alkohol schmeckt oder kleinste Alkoholmengen enthält. Kinder sind aber in der Regel 🙂 keine ehemaligen Alkoholiker.