Wie ich Zeit sparen werde

Kommentar vom 9. November 2011: Neue Regeln auf diesem Blog

Dieser Blog lebt nicht nur von meinen Beiträgen, sondern auch von euren Kommentaren. Für das Verfassen der Artikel brauche ich Zeit. Auch das Beantworten der Kommentare verbraucht Zeit, die ich in diesen Blog investiere. Die vielen Kommentare und Dialoge – oder Trialoge 🙂 – machen diesen Blog lebendig. Wenn Ihr mal eine andere Meinung habt als ich, kann ich gut damit leben. Es gibt jedoch bestimmte Kommentararten und Formulierungen, die kosten mich Zeit. Da sind z.B. die typischen Meckerbolzen, die alles schlecht finden, was hier steht und bei denen ich mich ernsthaft frage: Was wollen die denn hier? Alles aufmischen? Setzen sich hin, schreiben da ein Texthäuflein, ohne viel nachzudenken – ich als Blogbesitzerin möchte nicht solche Häuflein hinterlassen und muss mir daher Zeit nehmen, meine Antwort sorgsam zu überdenken und zu formulieren.

Dann gibt es Kommentatoren, bei denen ich per Zufall auf ein emotional stark besetztes Thema treffe und die dann plötzlich verbal um sich schlagen. Da heißt es besonders sorgsam antworten, denn gerade dort finde ich nur eine sachliche logische Antwort produktiv. Das aber ist ebenfalls zeitaufwändiger, als wenn ich mal gerade einen oder zwei mehr oder weniger unbedachte Sätze schreiben kann. Da feile ich an einer Antwort auch schon mal eine Viertelstunde. Wenn ich Pech habe, lässt mein Gegenüber nicht locker, ist emotional erregt und kann dann auch schon mal über die Strenge schlagen – merkt es vielleicht selbst gar nicht einmal. Dann erfordert das erneut von mir eine zeitaufwändige Antwort. Die ist möglicherweise nur ein oder zwei Sätze lang, hat mich aber viel Denkschweiß und: wieder Zeit gekostet.

Ich habe festgestellt: Das wird zu viel. Es geht nicht an, dass ich an meinem Arbeitsplatz oder in meiner knappen Freizeit eine Stunde verhampele, weil ich mich um mehrere ausgewogene Antworten bemühe. Einfach die Kommentarfunktion abschalten wäre das Ende des Blogs, so wie ich ihn mir wünsche, nämlich als freundliche Drehscheibe von Meinungen. Ohne Feedback, ohne euer „Mitleben“ ist das für mich hohl und leer. Ich habe mich jedoch entschlossen, auf die Gefahr hin, dass ich einige verärgere, demnächst früher die Leine zu ziehen.

(1) Kommentatoren, die ständig meinen, dass hier alles, was ich schreibe, Mist ist und demnach auch alles mit meist leider wenig fundierten Kommentaren runterzuziehen, werde ich einfach nicht mehr veröffentlichen.

(2) Wenn eine Diskussion mir sinnlos ausufert oder ich den mir entgegenbrachten Ton unpassend finde, beende ich den Thread. Im Zuge einer Diskussion vergaloppieren Menschen sich schon mal, vor allem wenn es um emotionale Belange geht und gerade online schreiben viele einfach nieder, was ihnen in den Sinn kommt, ohne sich Gedanken darüber zu machen, wie das vielleicht auf andere wirkt. Und wenn ich sage „Hier ist Schluss!“ erwarte ich von dem Angesprochenen, dass er nicht versucht, das letzte Wort zu haben. Das wird eh nie gelingen – denn dies ist mein Blog 😉

Hier ist keine öffentliche Einrichtung, die Meinungsfreiheit gewähren muss. Da täuscht sich der eine oder andere. Hier ist quasi eine Zeitung mit von mir ausgewählten Themen. Und Leserbriefe werden auch nicht alle veröffentlicht. Oder gekürzt. Und von diesen Möglichkeiten werde ich demnächst stärker Gebrauch machen, nämlich immer dann, wenn Antworten einen Zeitfresser darstellen würden.