Lebkuchentorte

Dies ist einer meiner Lieblingskuchen, denn er ist vielseitig. Wichtig ist, dass er weder Eier, Fett noch Zucker enthält. Im Guss habe ich Agavendicksaft verwendet, es spricht aber nichts dagegen, ihn mit Honig zu süßen. Lässt man Deko und Caramell Chunks weg oder ersetzt sie durch gehackte Mandeln oder Nüsse, ist er sogar vegan. Und er ist saftig, lecker und sättigend.

Schokokuchen für Weihnachten

  • 300 g Datteln
  • 200 g Feigen
  • 500 g Wasser
  • 200-225 g Äpfel, grob zerkleinert, aber ungeschält und mit Kerngehäuse
  • 50 g Kakaopulver
  • 1 P Orangenschale (oder frisch)
  • 10 g (3 TL) Lebkuchengewürz
  • 125 g Dinkelvollkornmehl
  • 125 g Roggenvollkornmehl
  • 100 g Haselnüsse gemahlen
  • 65 g Vollkornweizengrieß
  • 3 EL Rum
  • 1 Prise Salz
  • 2 Päckchen Weinsteinbackpulver
  • 250 g Rohmarzipan
  • 100 g Caramell Chunks

Trockenfrüchte in einer Pengdose mit dem Wasser übergießen und über Nacht gut verschlossen stehen lassen. Die Fruchtmasse mit der Einweichflüssigkeit und dem Apfel im Vitamix zu einer glatten Masse pürieren.

Die trockenen Zutaten ohne das Marzipan mischen. Fruchtgemisch und Rum hinzugeben und mit den Rührhaken eines Handrührgeräts gut vermischen. Etwa gut die Hälfte des Teigs in eine mit Backpapier überspannte Springform geben. Marzipan in Scheiben schneiden und darauf legen. Darüber Caramell Chunks streuen. Mit dem Restteig bedecken.

In den auf 160°C (Heißluft) vorgeheizten Ofen einschieben und 42 Min. bei 160°C backen, 10 Min. im ausgeschalteten Ofen nachbacken.

Guss:

  • 65 g Agavendicksaft
  • 90 g Schokolade 99 %
  • 5 g Sonnenblumenöl

Vorsichtig im Wasserbad erhitzen und mit einem Messer auf dem Kuchen verteilen,

Bestreuen mit 50 g Karamelltröpfchen

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Bohnen mit Hirse

Dieses Rezept habe ich vor genau fünf Jahren zubereitet. Es reicht für zwei Personen, ist 100% vollwertig (nach Bruker) und, wenn man die Sahne in der Soße ersetzt durch z.B. Hafersahne, auch vegan.

Bohnen-Hirse-Pfanne

Als Gemüsepfanne 20 Min., dann mit Salz abschmecken:

  • 130 g Hirse
  • 85 g Zwiebel, gehackt
  • 250 g Bohnen, in 2-cm-Stücken
  • 1-2 Prisen Salz

Man kann diese Pfanne einfach mit Zitronensaft und etwas Butter/Öl abschmecken, oder mit einer Soße servieren, wie ich das gemacht habe. Das Rezept steht unter dem nächsten Bild.

Currysoße

  • 20 g Butter
  • 20 g Kichererbsenmehl
  • 1/4 TL indisches Currypulver
  • 30 g Sahne
  • 220 g Wasser
  • 1 gute Prise Salz

Butter auf mittlerer Einstellung zerlassen, Kichererbsenmehl mit Curry mischen und einrühren. Eine Weile unter Rühren garen. Sahne mit Wasser mischen und 2 EL des Gemischs mit dem Salz zur Butter geben, unter Rühren zum Köcheln bringen und den Rest der Flüssigkeit nach und nach einarbeiten, bis es eine glatte Soße ist.

Hitze so einstellen, dass die Soße fast noch köchelt und 8-10 Minuten ziehen lassen.

Birne Helene zum Frühstück

Das Rezept ist vollwertig, vegetarisch und vegan 🙂

  • 20 g Cashewnussbruch
  • 10 g Kakaonibs
  • 1 Birne (120 g)
  • 1 Apfel (135 g)
  • 1 Banane (145 g netto)
  • 10 g Zitronensaft
  • 25 g Wasser
  • 50 g Nackthafer
  • 10 g Buchweizen

Cashews mit Kakaonibs in einem keinen Mixer fein mahlen. Die Birne kleinschneiden (weder schälen noch Kerngehäuse entfernen), hinzugeben und zu einer Creme schlagen. 50 g vom Apfel und 100 g von der Banane mit Zitronensaft und Wasser in einem kleinen Mixer pürieren. Das restliche Obst kleinschneiden. Hafer flocken, mit Obstpüree und kleingehacktem Obst vermischen und auf einen Suppenteller geben. Die Schokomasse am Rand verteilen. Mit dem Buchweizen bestreuen.

Statt Buchweizen kann man z.B. auch Kokosraspeln nehmen.

Schwere Zeiten

Liebe Leser,

wir alle müssen öfter zu Hause bleiben und da können wir häufiger kochen. Da kam es mir in den Sinn: Ich kann euch mit einem günstigen Abo helfen.

Statt der üblichen 99 Euro für den unbegrenzten Zugang zu meinen gesunden, leckeren und schnellen Rezepten bezahlt Ihr für

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Ich weiß, das ist günstig. Aber Ihr habt es verdient.

Viele liebe Grüße und mögen eure Kusinen, Kusins, Urgroßenkel und Urgroßeltern gesund bleiben!

 

Was kommt auf mein Tellerchen?

8. Dez. 16: Seit einiger Zeit…

Wer meine Rezepte regelmäßig verfolgt, weiß es bereits – ich habe kleine Mengen Tiereiweiß und Fett (Butter und Öl) erneut in meine Ernährung eingeführt. Die absolute (oder zumindest fast absolute) Streichung dieser Dinge hat mir keine Vorteile gebracht und ich kenne auch niemanden persönlich-überprüfbar, der wirklich einen Nutzen davon hatte. Wer gewisse Krankheiten hat wie Allergien oder Rheuma kommt um die 100%ige Tiereiweißfreiheit nicht herum, wenn er keinen Auschlag oder Schmerzen bekommen möchte, das ist auch klar.

Meine Überzeugung nach reiflichem Austesten und Lesen entsprechender Seiten trifft das „Mittelmaß“, das heißt, dass ich überzeugt bin, dass für klinisch gesunde Menschen eine extreme Ernährung, die bestimmte „natürliche“ Bestandteile komplett ausschließt, nicht erforderlich oder förderlich ist. Für mich heißt das mehr denn je, dass veganes und Rohkost-Essen reine moralische oder sonstige Entscheidungen sind, die aber nicht wirklich von fundiertem Wissen vom Gesundheitsnutzen geprägt sind. Veganer sind gesünder als Nichtveganer – eine These, die immer noch umstritten ist. Aber selbst wenn es so wäre: Wer hat den Gesundheitszustand von Veganern mit dem von Vollwertlern (nicht einmal tiereiweißfrei) verglichen, wirklich fundiert nachgewiesen? Wer hat vegane Vollwertkost mit tiereiweißhaltiger Vollwertkost in nennenswerten Zahlen verglichen? Meines Wissens niemand. Die einzelnen beziehen ihr „Wissen“ aus persönlicher Erfahrung im kleinen Kreis (was leider häufig zur Überzeugung „Nur das ist richtig!“ wird) oder aus Büchern und YouTube-Filmen einzelner Ärzte oder mit Überzeugungskraft auftretenden Laien.

Esselstyn empfiehlt für Herzkranke völlig fettfreie Ernährung, auch ohne Nüsse. Gemüse habe genug Fett. Ach ja? Ich möchte das nicht ausprobieren (bin eh nicht herzkrank). Vor einigen Wochen sah ich im Interview eine deutsche Ärztin, die unbedingt die Zufuhr großer Mengen Kokosöl empfahl, leider habe ich ihren Namen vergessen. Also wer abnehmen wolle, solle das Kokosöl am besten esslöffelweise zu sich nehmen. Auch das möchte ich nicht ausprobieren.

Auch ich habe die Phase durchlaufen, in der ich die tiereiweißfreie Vollwertkost oder auch die sehr stark fettreduzierte Vollwerternährung konsequent verfolgt habe, weil sie mir plausibel erschien. Das tut sie nicht mehr, zu löchrig sind die echten Beweise. Brukers Erkenntnisse sind teils einfach vom Faktenwissen überholt, die Erfolgsbeispiele von FoK rühren einerseits daher, dass Normalesser nach Ernährungsumstellung gesunden – wer würde das von einer solchen Ernährung nicht?, echte Langzeiterfolge sehe ich dort nicht nachprüfbar. Die Beispielgeschichten sind leider teils medizinisch nicht haltbar. Da rückt der Glaube die Ergebnisse vielleicht wieder einmal zurecht, wie das ja leider in der Wissenschaftsgeschichte häufig so ist, was ich auch durchaus bereit bin, Dr. Bruker zu unterstellen.

Auch ich habe diese Phase gehabt, wo ich überzeugt war, dass Menschen, bei denen die Vollwertkost nicht die gewünschten Erfolge bringt, eben nicht „richtig vollwertig“ essen. Ich habe da einmal eine Frau sehr mit vor den Kopf gestoßen. Ich denke nicht, dass sie hier noch mitliest, weil sie sehr verärgert war über meine bohrenden Fragen (die sie nur zu gut kannte), aber wenn ja, so möchte ich mich für diesen leichten Starrsinn entschuldigen. 🙂

Vollwertkost ja, „So natürlich wie möglich“, unbedingt. Ich kehre nicht zu den Fleischtöpfen zurück, nicht zu den Sahne- oder Butterbergen, wie sie teils in der tiereiweißfreien Ernährung zelebriert werden. Ich esse deutlich fettarmer als früher, das finde ich gut. Ich esse nicht sehr viel Tiereiweiß (keine Eier, kein Quark oder Joghurt, weil dies Eiweißschleudern sind, keine Milch), aber kleine Mengen heben die Essensqualität einfach an. Schon ein Esslöffel Sahne im Frischkorngericht macht einen Unterschied, den nur ein gehäufter Esslöffel Cashewnussmus annäherend erreichen kann – vom Geschmack ganz zu schweigen.

So stehe ich heute da. Ich bin gespannt, wie es „mit mir“ weitergeht.

Fixer Mixer Tag – nochmal Lebkuchen

2. Dez. 2016: Lebküchlein

Auf dem Blog Fixer Mixer hatte ich am 17. Oktober 2016 ein Rezept für vegane Lebkuchen auf Trockenfrucht-Basis eingestellt (hier). Es geht aber auch ohne so viel „Fruktose“, mit Stützcreme natürlich und so weiter. Das vorgestellte Rezept ist nicht vegan, aber Veganer wissen ja, in welchem Verhältnis sie Honig mit ihren Süßungsmitteln tauschen. Allerdings kenne ich kein vollwertiges Orangeat/Zitronat, das auch gleichzeitig vegan ist.

Haselnusslebkuchen mit Füllung

hasel

Fester Anteil:

  • 225 g Dinkel
  • 200 g Haselnüsse
  • 2 bittere Aprikosenkerne
  • 15 g Lebkuchengewürz (Brecht)
  • 1 P Weinstein-Backpulver
  • 1 TL gem. Vanille
  • 1 gute Prise gem. Muskatnuss
  • 1 gute Prise gem. Nelken

Dinkel in der Mühle, Haselnüsse mit den Aprikosenkernen im Thermomix (10 Sek./Stufe 8) mahlen. Nüsse zum Mehl geben, alle trockenen Zutaten mit einem Löffel verrühren.

Cremeanteil:

  • 5 getr. Feigen, entstielt (85 g)
  • 255 g gekochte rote Linsen
  • 105 g Stützcreme (Rezept im Blog Fixe Mixer)
  • 1 Prise Salz
  • 100 g Apfelmark (d.h. Apfelmus ohne Zusätze)
  • 250 g Honig

Feigen im TM zerkleinern (10 Sek./Stufe 8); restliche Zutaten des Cremeanteils hinzufügen und verrühren (10 Sek./Stufe 4; 10 Sek./Stufe 10). Trockene Zutaten hinzugeben und mixen (30 Sek./Stufe 5 und mit einem Spatel etwas nacharbeiten).

 

  • 50 g Zitronat (selbstgemacht)
  • 50 g Sultaninen

 

Zitronat und Sultaninen unterziehen (30 Sek./Linkslauf/Stufe 2; Spatel zuhilfe nehmen). 30 Min. quellen lassen.

Ofen auf 160°C (Heißluft) vorheizen. Mit Hilfe eines Löffels (in Wasser getaucht) 8 bis 10 mm hohe Lebkuchen formen, leicht flachdrücken. Nebeneinander eng auf ein Backblech setzen, dann passt es genau für ein Blech.

Lebkuchen einschieben, 20 Min. bei 160°C backen, dann weitere 10 Min. bei 140°C backen. Auf einem Gitterrost abkühlen lassen und mit Schokoguss bestreichen.

Einen Schokoguss findet Ihr ebenfalls, wenn Ihr auf dem Blog Fixe Mixer nach „Lebkuchen“ sucht.

Mein Wochenendbesuch

2. August 2013: Veganer Besuch

An dem heißen Juli-Wochenende, 26. bis 28. Juli, hatte ich veganen Besuch, meinen 17-jährigen Neffen M. Er ist seit einem knappen Jahr Vegetarier und seit Silvester Veganer. Als ich das mitbekommen habe, lud ich ihn zu einem veganen Kochwochenende ein. Ja, da hätte er Spaß dran… Wir hatten erst Karneval geplant, aber das klappte nicht. Dann hatten wir das obige Wochenende ins Auge gefasst. Auch wenn alle Schicksalsstränge sich dagegen verbunden hatten – die Kunden deckelten uns mit Arbeit zu, die Temperaturen gingen in schwindelnde Höhen -, habe ich den Termin nicht sausen lassen. Es sind jetzt Schulferien, und wer weiß, ob es an einem anderen Wochenende geklappt hätte? Also Temperaturaugen durch und zu.
Um das Ende gleich vorweg zu nehmen – es wurde ein tolles Wochenende und ich hoffe, ich konnte dem jungen Mann ein wenig auf den Veganweg mitgeben zum Überdenken (in Sachen natürliche Lebensmittel). Für mich ist vegan in der praktischen Umsetzung kein Problem, nur mit dem Honig musste ich ein wenig umdenken, denn M. ist da konsequent (für sich selbst). Gleich am ersten Abend hätte ich beinahe einen Missgriff getan, es sollte Salat geben. „Magst du scharfes Essen?“ M. nickte freudig. Ich gab also Hoisan-Soße mit Cashewnüssen usw. in den Mixbecher und ups, da fiel es mir ein: Ich habe ja einen Teelöffel Honig in der Soße. Zum Glück habe ich noch daran gedacht, und konnte so ein neues Dressing herstellen und das halbfertige Dressing für die kommende Woche verwahren.
In einem hat er großes Glück: Er wird von der Familie akzeptiert, ja, sogar unterstützt. Seine Mutter kocht für ihn vegan, die ganze Familie ist schon ein bisschen beeinflusst. Ein wenig lustig finde ich das schon, ich meine…. es ist ja nicht so, als hätte man über die Verwandtschaft mit mir nicht schon einmal über Tiereiweißlosigkeit nachdenken können, oder? 😉 Aber was soll’s… das Ergebnis zählt und das Schicksal des Propheten im eigenen Land ist ja nicht ohne Grund ein gängiges Sprichwort.
Mein Neffe ist als einziger in der Familie sehr schlank. Seine Mutter findet, er braucht dringlich ein paar Kilos drauf. Ich finde das nicht. Klar, er ist sehr schlank, aber gesund, munter und belastbar. Außerdem – 17 Jahre alt…. Da kann noch viel passieren. Als Veganer ist er natürlich auch nicht der Gefahr ausgesetzt, ständig und überall rumzufuttern, das ist ja „gefährlich“. An dem heißen Samstag hat er in der Küche rumgewerkelt, ohne Schwächen zu zeigen, ist zweimal mit mir shoppen gewesen und kein Tröpfchen Schweiß auf der Stirn war zu sehen (bei mir schon eher, aber ich bin auch sicher nicht sehr schlank). Wofür soll er da mehr Kilos mit sich rumtragen? Für irgendwelche theoretischen Vorstellungen?
M. ist auch locker in seinem Veganismus, für andere meine ich, nicht für sich selbst. Ich hoffe, das bleibt so. Als wir Samstag einkaufen waren, habe ich eine kleine Flasche Ahornsirup gekauft. Das ist zum Plätzchenbacken und vor allem für die Herstellung von Schokolade einfach besser als Rosinen- oder Dattelsoße. Da er sonst alles Vollwertige mit viel Freude gegessen hat, käme ich mir dämlich vor, wenn ich da plötzlich die Vollwertigkeit des Honigs ständig ins Spiel bringen muss. Ich muss die Dinge nicht essen und habe ihm auch alles mitgegeben. Im Übrigen schmeckt Ahornsirup im Gegensatz zu Zucker lecker in Plätzchen und Schokolade, probiert habe ich natürlich schon. Er ist gerade mal ein paar Monate dabei, da möchte ich nicht durch übermäßige Linientreue anderen gegenüber der Vollwert ein so unrühmliches Denkmal setzen.
Ich habe auch keine Grundsatzdiskussion über Honig angefangen. Ich persönlich weiß genug aus direkten Berichten und auch aus dem Internet, dass Bienenhaltung und Honiggewinnung nicht mit der Massentierhaltung verglichen werden können – wenn man sich nicht gerade Discounterhonig in die Bude holt. Das wird er eines Tages lernen oder auch nicht. Ich finde, da gibt es wichtigere Dinge im Essensleben, über die es sich zu sprechen lohnt.
„Eigentlich“ frühstückt M. nicht – aber ein kleines Frischkorngericht hat er Samstag trotzdem mitgegessen. Ich hab’s extra mit Flocken gemacht, eingeweichtes Getreide ist eben nicht für jedermann gleich ein guter Einstieg. Weniger als sonst, mit ein bisschen Erdbeer-Bananepüree und ein paar Heidelbeeren oben drauf. Am zweiten Tag – ich bin ja undogmatisch, wer nicht frühstücken will, soll’s bleiben lassen – hat er es quasi „verlangt“. Fein. Die Erinnerung wird bleiben – auch wie schön satt das macht.
Das Tiramisu für die Commitment-Aktion haben wir zusammen gemacht, eine Lasagne, Plätzchen, Knäckebrot, Cracker, bestimmt 5 oder 6-Mal Eis aus dem Vitamix :-). Einen Aufstrich, zweimal Schokolade (mit Ahornsirup), Brötchen gebacken, eine Salatplatte und Suppe vorbereitet für die Familie, die ihn wieder abgeholt hat.
Abends haben wir auf der Terrasse gesessen und den Grillduft (haha) der Nachbarn geatmet. Auch da waren wir uns einig – das ist fies.

Rezepte ganz einfach…

Kommentar vom 27. August 2009: Marmorkuchen: Ich habe ein einfacheres Rezept!

Einmal in der Woche stelle ich ein Rezept in YouTube ein. Ursprünglich dafür gedacht, dass die Besucher meiner Website sich diese Filme auf diese Weise problemlos ansehen können, hat sich auch in YouTube eine kleine „Fan-Gemeinde“ gebildet, die diese Filme regelmäßig anschauen.

In der 34. Kalenderwoche nun präsentierte ich einen Marmorkuchen. Das Besondere an diesem Kuchen ist, dass er nicht nur das Prädikat „vollwertig tiereiweißfrei im Sinne von Dr. Bruker“ trägt, so wie ich mich ja nun einmal ernähre. Ich habe auch schon Marmorkuchen mit Creme fraiche, Sahne und Butter gebacken. Dieser Kuchen nun ist aber völlig ohne tierisches Eiweiß gebacken. Wäre nicht der Honig drin, könnte ich ihn „vegan“ nennen. Er ist sehr lecker, ich habe ihn auf der Grundlage eines Rezepts von einer veganen Schweizer Website geschaffen – dort findet natürlich Zucker, Stärke usw. Verwendung.

Kaum stand der Marmorkuchen also in YouTube, erschien auch schon ein Kommentar von XXX:

viel zu kompliziert ich hab ein einfacheres rezept was eigentlich recht gut schmeckt ;)?

Ich finde das Rezept zwar nicht kompliziert und bevorzuge auch Dinge, die richtig schmecken, gegenüber Dingen, die nur eigentlich recht gut schmecken (was natürlich eine Formulierungsnachlässigkeit der Verfasserin sein könnte), bin aber natürlich immer offen für Verbesserungsvorschläge und habe deshalb um das Rezept gebeten. Die Verfasserin hat es auf ihrem Blog veröffentlicht, auf dem ich dann folgendes Rezept fand:

370 g Mehl
125  g Speisestärke
200 g Zucker
300 ml Sojamilch
1 Tütchen Backpulver
5 TL Kakao
[Erst im Text erwähnt: Margarine, keine Mengenangabe]
Euren Backofen heizt ihr vor – auf  180 grad.
Zu euren Zutaten vermischt ihr zuerst die Magariene mit dem Zucker . ( ca. 3 min mit dem Rührgerät ! )
Anschliessend vermengt ihr die restlichen Zutaten mit einem Rührgerät 😀 . Das ganze macht ihr etwa 3 minuten ! Nun gibt ihr den einen Teil in eure Backform , in den restlichen Teig wird das Kakaopulver eingerührt und anschliessend auch in die Backform gegeben. Nun das ganze in den backofen und zwar für ganze 60minuten! Dannach muss der Kuchen auskühlen und ist essfertig
.

Beim Lesen der Zutaten fiel mir natürlich der Unterkiefer etwas herunter. Ich schrieb dann auch an die YouTube-Kommentatorin: Das Rezept ist aber mit Zucker, Speisestärke und Soyamilch. Alles Dinge, die für Vollwertler nicht in Frage kommen 🙂

Ihr Antwort: 😀 stimmt . Ich bin aber veganerin xD Mich ist es also okay

Das haut mich dann doch um, sie ist nämlich regelmäßige Besucherin meines YouTube-Kanals. Und dann habe ich noch ihren privaten Blog gelesen, wo sie sich selbst (in der dritten Person) beschreibt. Dort lese ich, Zitat: „Sie hat Asthma.“

Noch Fragen?

Cucina vegana: Ein Buch, das ich gerne empfehle

Kommentar vom 28. Juli 2009: Eine Buchempfehlung

Wer vollwertig-tiereiweißfrei oder gar vollwertig vegan lebt, hat es schwer, sich ein schönes Kochbuch zu kaufen. Vegetarische Kochbücher legen häufig keinen Wert auf die Vermeidung von Zucker und Auszugsmehl, schwelgen in der Fleischlosigkeit per Ei- und Käseüberschüssen. Veganer essen gar nichts mehr vom Tier, reichern dafür gerne ihr Essen mit einem hochindustriell verarbeitetem Produkt an: Soja, dass wir Vollwertler ablehnen, weil Soja ein denaturiertes Produkt ist und außerdem heute Genfreiheit bei der Sojabohne immer schwieriger wird.

Immer wieder jedoch versuche ich mal den Blick in vegane oder vegetarische Kochbücher – und da bin ich doch vor einer Weile wirklich auf einen Schatz gestoßen:

„Cucina vegana: Vegan genießen auf italienische Art“ von Heide Kügler-Anger, Pala-Verlag 2008, ISBN 978-3895662478

ENDLICH gibt es ein veganes Kochbuch, das nicht in Soya, Tofu und Ei-Ersatz ertrinkt und uns lieber eine Fülle leckerer und abwechslungsreicher Rezepte vorsetzt. Ich bin in letzter Zeit mit veganen (und auch vegetarischen) Kochbüchern in dieser Hinsicht dermaßen genervt gewesen, dass ich meinen Augen fast kaum traute, als ich das erste Mal durch das Büchlein blätterte.

Der einleitende Teil, der mit 40 Seiten etwa ein Fünftel des ganzen Textes einnimmt, lässt sich gut lesen und präsentiert uns interessante Details über die Mittelmeerküche, die Stellung des veganen Essens im Mittelmeerraum und die besonderen Spezialitäten. Nach einigen Grundrezepten (z.B. Mandelmilch) folgen verschiedene Rezeptkapitel, die grob der Abfolge einer Mahlzeit entsprechen.

An keiner Stelle bemüht sich Kügler-Anger irgendwelchen Ersatz anzubieten, z.B. „Kunstkäse“ für Pizza oder irgendwelche Seitan-Würstchen, im Zweifelsfalle kommen eben einfach Tomaten oben auf die Pizza.

Die Beschreibungen sind klar, die Mengenangaben realistisch. Das erste Rezept, das ich nachgekocht habe (Spargel mit Spaghetti wurde bei mir zu Schwarzwurzeln mit selbstgemachten Nudeln), war nicht nur einfach herzustellen, sondern brachte auch wirklich ein neues Geschmackserlebnis in die Küche, und das mit ganz normalen Zutaten – und genau DAS ist es, was ich von einem guten und vor allem einem guten veganen Kochbuch erwarte.

Dem Prinzip des Pala-Verlags folgend gibt es keine Fotos, dafür Zeichnungen in Grautönen. Mir gefällt das gut, ich vermisse die Fotos nicht – aber das ist ja auch Geschmackssache. Das Layout ist ebenfalls klar, die Rezepte bieten sich dem Auge an, was ja beim Nachkochen wichtig ist.

Für Vollwertler, vor allem diejenigen, die tiereiweißfrei leben, ist das Buch ebenfalls eine echte Fundgrube. Die Kleinigkeiten, die nicht vollwertig sind (Roh-Rohrzucker, Puderzucker u.ä.), können wir ohne viel Mühe durch etwas anders ersetzen.

Bei Anfängern in der Kochkunst könnte ich mir vorstellen, dass an einigen Stellen etwas Ratlosigkeit herrscht: die Garzeiten sind häufig nicht angegeben, ebenso die Menge von Salz usw. Da wären präzisere Angaben schon hilfreich als Leitschnur.

Ich wünsche der Autorin einen großen Erfolg mit diesem schönen Buch!