Eine gründliche Reform muss her

Mittlerweile haben wir alle verstanden, dass unsere Sprache diskriminierend und vieles andere ist. Beste Bewegungen sind im Gange. Heute möchte auch ich einen kleinen Beitrag leisten.

Es geht um ‚die Butter‘. Man sieht schon auf den ersten Blick, dass es ein feminines Wort ist (in gewissen Landstrichen versuchen sie das durch Verwendung von ‚das Butter‘ zu umgehen).

Woher kommt das Wort Butter? Es ist eine Zusammenziehung von B(ruthenne) und (M)utter. Der reine Bezug auf Menschen, die gelegentlich menstruieren, ist viel zu eindeutig. Die Männer müssen eingebunden werden. Nein, nicht nur die! Alle Menschen müssen sich in der Butter wiederfinden.

Dafür haben wir bereits ein probates Mittel: Das absolut niemanden diskriminierende Sternchen (*), das als eine kleine Lücke in der Sprache auftaucht. Daher bitte ab sofort nur noch _utter sagen und *utter schrreiben. Wichtig ist die kleine Pause. Statt:

Ich möchte bitte ein Päckchen Butter (pfui!), jetzt:
Ich möchte bitter ein Päckchen … utter (sehr gut!).

Der Genderstern

Mit dem Theodor-Wolff-Preis in der Kategorie „Meinung“ wurde der folgende Text von Ingo Meyer ausgezeichnet. Ich finde den Text auch ausgezeichnet. 🙂 Er ist fundiert, sachlich und zeigt wieder einmal, wie sinnlos Gendern ist und es sich dann auch noch so leicht ins Gegenteil verdreht.

Lesen könnt Ihr: hier

Gendern macht sich selbst lächerlich

Man lese nur den folgenden Artikel von Laila Oudray aus der TAZ (hier)

Ein Zitat (Hervorhebungen von mir):

Wenn Männer etwas speziell nur für Frauen erfinden, kommt dabei häufig nichts Gutes raus. Das beweist die neueste Erfindung: „Pinky Gloves“ – rosafarbene Latexhandschuhe, mit denen menstruierende Menschen Tampons und Binden entnehmen und entsorgen können.

Wirklich, könnte bitte mal jemand solchen Autoren oder Autorinnen mit einem weichen Handschuh eines vor die Birne geben? Warum „darf“ man heute nicht mehr „menstruierende Frauen“ sagen? Ich habe bisher noch keinen menstruierenden Mann gesehen oder davon gehört. Menstruation gehört zu Frauen. Punkt.

Vermutlich lesen wir dann bald von gebärenden Menschen. Aber es ist so gesehen auch ein amüsanter Artikel. Da krampfen sie sich mit dem Genderisieren und schaffen es doch nicht konsequent. Noch ein Zitat:

Wir werden Ex­per­t*in­nen dafür, Tampons aufs Klo zu schummeln, der Kauf bedeutet für viele junge Frauen eine ungeheure Überwindung, und in der Werbung wird die Diskretion als oberstes Gut gepriesen. Drogendealer gehen offener mit ihrem Beruf um, als Frauen mit ihrer Periode.

Zu den Expert*innen – das Sternchen steht für beide Geschlechter. Warum aber sollte ein Mann einen Tampon aufs Klo schmuggeln? Für seine Freundin? Interessant aber, dass bei aller Gleichgeschlechtlichkeit zum Einkauf nur die jungen Frauen gehen, bzw. nur denen es ist peinlich. Hui, Altersdiskriminierung auch noch. Oder sind die nicht mehr so jungen Frauen dann plötzlich befreit von diesem Überwindungsgefühl?

Bin auch beruhigt, dass es keine Drogendealer*innen gibt. Der Beruf steht nur Männern zu. Oder Männer*innen?

Man merkt mal wieder: An der Vermeidung des generischen Maskulinums scheitern sie alle. Weil es eben verkrampft und unnatürlich ist. Beispiel: Das Wort Zigeuner „wird“ ja nicht mehr benutzt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand einen Artikel über Sinti und Roma schreibt und dann Zigeuner einkaufen gehen lässt.